65 Jahre in Liebe vereint

Ein Ehepaar feiert Eiserne Hochzeit

Veröffentlicht am Mittwoch, 9. November 2016

Waltraud und Günther LIndeck aus Leuben feiern das seltene Fest der Eisernen Hochzeit. Zu den Gratulanten gehört auch Bundespräsident Joachim Gauck.

Zur Eisernen Hochzeit gratulierte Roberto Bäcker vom Ortsamt Leuben den Jubilaren Waltraud und Günther LIndeck. Foto: Pohl

Zur Eisernen Hochzeit gratulierte Roberto Bäcker vom Ortsamt Leuben den Jubilaren Waltraud und Günther LIndeck.

Foto: Pohl

Post vom Bundes­prä­si­denten kommt nicht alle Tage. Da braucht es schon einen beson­deren Anlass. Wie die Eiserne Hochzeit von Traudel und Günther Lindeck. »Schön zu wissen, dass Menschen so lange durch viele Jahrzehnte glücklich zusam­men­leben, alles teilen und Verant­wortung für einander und für andere übernehmen«, gratu­lierte Joachim Gauck sehr herzlich. Viele Glück­wünsche trafen aus nah und fern ein. »Diese Blumen kommen aus Dubai«, freut sich die 89-Jährige. Ihre Enkel­tochter arbeitet dort seit zehn Jahren und hat an die Großeltern gedacht. Sohn Klaus-Dieter mit seiner Frau Kerstin und Freunde gratu­lieren persönlich zur Geburts­tags­runde am 20. Oktober. Roberto Bäcker vom Ortsamt Leuben bringt einen schönen Strauß und die Grüße vom Minis­ter­prä­si­denten Stanislaw Tillich und Ortsamts­leiter Jörg Lämmerhirt mit. Zum Kaffee­trinken kommen noch mehr dazu: Verwandte und gute Freunde aus Berlin, Celle, Frankenberg, Plauen und Dresden. Natürlich möchten alle wissen: Wie schafft man das, sich 65 Jahre treu zu bleiben, in guten wie in schlechten Zeiten zuein­ander zu stehen? »Gegen­seitige Rücksicht­nahme, Liebe, Toleranz und Vertrauen gehören schon dazu«, sagt Traudel Lindeck. »Ich bin froh und glücklich, dass ich meine Frau habe und meine lieben Kinder«, ergänzt ihr Mann. Sein Hobby war der Schre­ber­garten, in dem er 54 Jahre in Leuben gegärtnert hat. Vor vier Jahren hat die Familie ihn aufge­geben. Gern sind sie zusammen in die Operette gegangen.

Beide sind optimis­tisch, aber ein Problem belastet sie sehr: Das recht betagte Haus, in dem sie seit 1952 wohnen, soll versteigert werden. Und sie müssen eine neue Wohnung suchen. Auch wenn Sohn und Schwie­ger­tochter versi­chern, sich um alles zu kümmern, die Sorgen sind da. Schließlich wollen sie möglichst in ihrem Wohngebiet bleiben, hier ist alles so vertraut. Wie gut, dass Walter Liebeskind sein Akkordeon dabei hat. Gemeinsam wird gesungen. »Viel Glück und viel Segen auf all deinen Wegen.« Diesen Zuspruch kann das Ehepaar gut gebrauchen.

Christine Pohl

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