91 neue Wohnungen

Wohnungsgenossenschaften investieren 19 Millionen Euro in Neubau

Veröffentlicht am Samstag, 4. Juni 2016

Die acht größten Dresdner Wohnungsgenossenschaften bündeln ihre Werbeaktivitäten, jetzt treten sie unter einer Dachmarke mit gemeinsamen Logo auf. Bei der Bilanzpressekonferenz berichteten die Genossenschafts-Vorstände über die laufenden Vorhaben in Dresden.

Hier wird aufgestockt: An der Blasewitzer Straße entstehen neue Wohnungen, in dem zwei zusätzliche Etagen auf einen bestehenden Wohnblock gebaut werden. Foto: Pohl

Hier wird aufgestockt: An der Blasewitzer Straße entstehen neue Wohnungen, in dem zwei zusätzliche Etagen auf einen bestehenden Wohnblock gebaut werden.

Foto: Pohl

Seit zehn Jahren bündeln die acht größten Dresdner Wohnungs­ge­nos­sen­schaften ihre Werbe­ak­ti­vi­täten, jetzt treten sie unter einer neuen Dachmarke und mit gemein­samem Logo auf. »Dabei arbeitet jede Genos­sen­schaft als selbst­stän­diges Wirtschafts­un­ter­nehmen. Unter­schied­liche Positionen werden konstruktiv disku­tiert und am Ende wird eine einver­nehm­liche Lösung gefunden«, sagt Mathias Schulze, Vorstand der Sächsi­schen Wohnungs­ge­nos­sen­schaft Dresden. Jährlicher Höhepunkt dieser gemein­samen Arbeit ist der Sport- und Famili­entag, der dieses Jahr am 29. Mai zum siebenten Mal Tausende Menschen auf der Cocker­wiese mit Musik, Spiel und Spaß begeis­terte.

Mit rund 60.000 Wohnungen sind die Genos­sen­schaften der größte Wohnungs­an­bieter in Dresden, etwa jeder dritte Einwohner lebt in einer Genos­sen­schafts­wohnung. Die Nachfrage nach modernem Wohnraum ist groß, und so wird viel inves­tiert: 2016 werden 122 Millionen Euro einge­setzt, 21 Millionen Euro mehr als 2015. Davon fließen 67,7 Millionen Euro in die Instand­haltung, rund 19 Millionen Euro in den Neubau.

Bei der Bilanz­pres­se­kon­ferenz berich­teten die Vorstände der acht Genos­sen­schaften über die laufenden Vorhaben. Einige Beispiele: Die WG Aufbau beginnt in diesem Monat ihr großes Neubau­vor­haben: Im Wohnpark Leuben sollen 49 Wohnungen entstehen, in Großzschachwitz werden zehn Aufzugs­an­lagen an den Häusern Rathener Straße 2–14 und der Schönaer Straße 34–38 instal­liert. Die WG Johann­stadt plant, in den nächsten Jahren pro Jahr jeweils rund 50 Wohnungen zu schaffen. Bis Dezember 2016 soll der Wohnblock Blase­witzer Straße um zwei Etagen aufge­stockt werden. Bereits im August werden die Bauar­beiten am Neubau mit 42 Wohnungen  in der Franz-Liszt-Straße abgeschlossen. Geplant wird ein neues Mehrfa­mi­li­enhaus an der Thomae-/Strie­sener Straße. Dazu kommt die Erneuerung von 66 Hausein­gängen, Einbau von Aufzügen, die Optimierung von Außen­an­lagen. Die Gemein­nützige Wohnungsbau-Genos­sen­schaft Dresden-Ost rekon­struiert derzeit ihr rund 100 Jahre altes Mehrfa­mi­li­enhaus in der Tauern­straße 17–35. Hier werden künftig in 19 Wohnungen mehrere Genera­tionen unter einem Dach wohnen.

Neben Moder­ni­sierung und Neubau setzen die Genos­sen­schaften auch auf Beratung und soziale Betreuung vor allem älterer Bewohner. Es gibt Sozial­ar­beiter und Alltags­be­gleiter. Jede Genos­sen­schaft entwi­ckelt eigene Ideen, um mehr als »nur« eine Wohnung zu bieten. Dazu gehört die Förderung von Projekten, das Organi­sieren von Wohnge­biets­festen oder die Unter­haltung von Nachbar­schafts­treffs. Das wird von den Genos­sen­schafts­mit­gliedern sehr geschätzt, die Fluktuation ist gering, die Leerstands­quote lag 2015 zwischen 0,7 und 3,5 Prozent. Die Miete ist in den vergan­genen Jahren leicht gestiegen, lag 2015 je nach Genos­sen­schaft zwischen 5,03 und 5,33 Euro/Quadratmeter Wohnfläche.

Christine Pohl

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