Streetart gegen Sucht

Veröffentlicht am Samstag, 18. November 2017

Graffito in der Skateranlage am Elbepark. Kunst als Methode der Suchtprävention. Jugendliche sollen mit künstlerischen Mitteln für die Suchtproblematik sensibilisiert werden.

Schülerinnen und Schüler der 9. Grundschule waren nach dem Unterricht mit großem Spaß dabei, dem Riesengraffiti den letzten Schliff zu verpassen. Foto: Möller

Schülerinnen und Schüler der 9. Grundschule waren nach dem Unterricht mit großem Spaß dabei, dem Riesengraffiti den letzten Schliff zu verpassen.

Foto: Möller

Pieschen. Kunst als Methode der Sucht­prä­vention: Es geht um Nikotin, Kokain, Heroin, Tabletten, um Alkohol und Spiel­sucht, vor allem aber um Chrystal, und es geht darum, die Zielgruppe mit kultu­rellen Mitteln für die Sucht­pro­ble­matik zu sensi­bi­li­sieren, solange es noch nicht zu spät ist.

Ein meter­langes in leuch­tenden Farben gehal­tenes Wandbild ziert die Skater­anlage in der Nähe des Elbeparks. Pinoc­chios Nase wird zum Sinnbild einer Sucht­kar­riere, an deren Anfang meist sogenannte weiche Drogen stehen. Sebastian Girbig alias Slider zählt zu den bekannten Namen der Spray­er­szene. Seine Arbeiten sind unter anderem an den Bahnbögen am Bahnhof Mitte zu sehen. Zusammen mit den Kollegen Falk und Georg Anselm Harry von Ruderisch hat er das riesige Pinocchio-Graffito entwi­ckelt. Eine knappe Woche Arbeit mit der Spraydose stecken in dem Werk. Mit dabei waren Jugend­liche aus dem Stadtteil. Die Teenager sollten gezielt angesprochen und aufge­fordert werden, eigene Erfah­rungen im Umgang mit Drogen künst­le­risch zu verar­beiten, Andrej Krabbe von der Agentur Subdesign, die das Projekt betreut hat, blickt ein Stück weit in die Zukunft. »Das Wandbild soll zu einem späteren Zeitpunkt als Postkarte verviel­fältigt werden. Wir versprechen uns davon, eine breitere Zielgruppe zu erreichen.«

Steffen Möller

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