Einblicke in die Schreibwerkstatt Gorbitz

Alltägliche Besonderheiten

Veröffentlicht am Freitag, 26. Februar 2016

Im Herbst 2015 wurde in Gorbitz der Poesie Park eingeweiht. Es ist neben München und Chemnitz der dritte Standort eines Poesie Parks, den der Münchner Künstler Hannes Hein inszenierte. Seit Herbst sind auf einer Tafel gegenüber des Hauses Dahlienweg 24 Gedichte von Autoren der Gorbitzer Schreibwerkstatt zu lesen. Inhaltlich sind sie eng mit dem Stadtteil verbunden. Cornelia Eichner rief vor mehr als fünf Jahren die Schreibwerkstatt Gorbitz ins Leben.

Von links: Cornelia Eichner, Leiterin der Schreibwerkstatt, und die Autoren Heinz Freiberg, Regina Sehmisch, Martina Schuppe. Foto: Claudia Trache

Von links: Cornelia Eichner, Leiterin der Schreibwerkstatt, und die Autoren Heinz Freiberg, Regina Sehmisch, Martina Schuppe.

Foto: Claudia Trache

Gorbitz. Im Herbst 2015 wurde in Gorbitz der Poesie Park einge­weiht. Es ist neben München und Chemnitz der dritte Standort eines Poesie Parks, den der Münchner Künstler Hannes Hein insze­nierte. »Er kam auf uns zu und fragte, ob wir uns als Schreib­werk­statt Gorbitz vorstellen können, dieses Projekt gemeinsam umzusetzen«, erzählt Cornelia Eichner, die Leiterin der Schreib­werk­statt. Seit Herbst sind auf einer Tafel gegenüber des Hauses Dahli­enweg 24 Gedichte von Autoren der Gorbitzer Schreib­werk­statt zu lesen. Inhaltlich sind sie eng mit dem Stadtteil verbunden. Cornelia Eichner rief vor mehr als fünf Jahren die Schreib­werk­statt Gorbitz ins Leben mit dem Ziel, Menschen zusam­men­zu­bringen, die ihre Gedanken zu beson­deren Begeben­heiten im Alltag zu Papier bringen möchten. Sie selbst stammt aus Zwickau, war dort in einem Litera­tur­kreis einge­bunden. Zunächst in Gorbitz als Bildungs­be­ra­terin tätig, beschloss sie in diesem Stadtteil auch eine Schreib­werk­statt ins Leben zu rufen. Einmal im Monat, immer dienstags, treffen sich seitdem Inter­es­sierte, lesen sich gegen­seitig ihre Texte vor, disku­tieren darüber und geben sich Tipps dazu. Cornelia Eichner stellt jeden Treff unter ein anderes Thema, zu dem die Teilnehmer Texte verfassen können. »Mir hilft es, ein Thema vorgeben zu bekommen«, erzählt Martina Schuppe. Sie ist seit etwa drei Jahren in Gorbitz dabei, hat davor einige Zeit in der Schreib­werk­statt Johann­stadt mitge­wirkt. Früher schrieb sie eher spora­disch, seit 2005 intensiv. Anfangs waren es ausschließlich Gedichte, inzwi­schen beschäftigt sie sich auch mit kurzen Erzäh­lungen. »Mit dem Schreiben verar­beite ich Erlebtes«, so die Gorbit­zerin. »In Schreib­werk­stätten bin ich unter Gleich­ge­sinnten. Man tauscht sich aus und findet Anregungen zu immer neuen Themen.« Etwa 18 Autoren gehören inzwi­schen dazu. Im vergan­genen Sommer brachten sie mit »Geschichten von Frau Keuner und anderen präch­tigen Gestalten« ihr erstes gemein­sames Buch heraus. Seitdem veran­stalten sie regel­mäßig Lesungen. Im Rahmen der Litera­ri­schen Matinee im UFA-Palast Mitte Februar lasen sie Texte bekannter und weniger bekannter Autoren zu Dresden und dem 13. Februar. Für dieses Jahr sind noch einige Aktivi­täten geplant, so eine Sommer­werk­statt zum Thema »Woran glauben wir?« oder ein Wettbewerb unter dem Motto »Begeg­nungen«.

Die nächste Schreib­werk­statt findet am 29. März ab 17 Uhr im »Mittel­punkt«, Leute­witzer Ring 21 statt. Diesmal steht sie unter dem Motto »Black or White – Schwarz oder Weiß«, ein Beitrag im Rahmen der Inter­na­tio­nalen Wochen gegen Rassismus (15. März bis 6. April). Gelesen werden englische und deutsche Texte. Mit oder ohne eigene Beiträge. Alle Inter­es­sierten sind herzlich willkommen.

 

Claudia Trache

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