Hans-Werner Lier – »Vater« des DichterMusikerMaler-Weges

Veröffentlicht am Sonntag, 5. Juni 2016

Hans-Werner Lier - der heute 71-Jährige war schon immer ein fleißiger Wanderer. Wir stellen den Vater des DichterMusikerMaler-Weges vor.

Gern unterwegs: Wanderweggründer Hans-Werner-Lier. Foto: Trache

Gern unterwegs: Wanderweggründer Hans-Werner-Lier.

Foto: Trache

Er sei schon immer ein fleißiger Wanderer gewesen, erzählt Hans-Werner Lier, der in der Nähe des Rennsteigs aufge­wachsen ist. So wandert der heute 71-Jährige seit ein paar Jahren mit seinen Kindern jedes Jahr eine Etappe dieses Wander­weges. Sechs der neun Etappen des insgesamt 168 Kilometer langen Rennsteiges haben sie bereits geschafft.

Anfang der 70er Jahre zog Hans-Werner Lier nach Dresden. Seiner Wander­lei­den­schaft wollte er weiter frönen. »Ich habe mich gewundert, warum es in Dresden und Umgebung nicht etwas Ähnliches wie den Rennsteig gibt, da doch die Sächsische Schweiz so nah ist«, erzählt er. Also beschäf­tigte er sich mit Dresdens Umgebung, las einiges über den histo­ri­schen Malerweg (von Pillnitz bis zum Prebischtor). Der Malerweg des Touris­mus­ver­bandes »Sächsische Schweiz« (vom Liebe­t­haler Grund bis Hinterhermsdorf und zurück bis Pirna) wurde im Juni 2006 eröffnet. Da gab es den Dichter­Mu­si­ker­Maler-Weg (DMM) von Hans-Werner Lier bereits über sechs Jahre.

92 Kilometer in fünf Etappen

Den 92 Kilometer langen, von ihm mit dem Messrad auf fünf Meter genau vermes­senen Wanderweg, gründete er an seinem 55. Geburtstag am 4. März 2000. Das brachte ihm den Titel „Vater des Dichter­Mu­si­ker­Ma­lerWegs“ ein. Fünf Tages­etappen hat er sich ausge­dacht, angelehnt an den histo­ri­schen Malerweg, doch bereits am Blauen Wunder beginnend. Er hat 28 Stempel­sta­tionen einge­richtet und ein Wanderheft kreiert, in dem die erreichten Stationen abgestempelt werden können. »Ein großes Danke­schön gilt dem damaligen Leiter der Unteren Natur­schutz­be­hörde Dresden Dr. Rainer Pfann­kuchen. Er machte mir immer wieder Mut und unter­stützte mich dabei, den Dichter­Mu­si­ker­Maler-Weg in die Tat umzusetzen«, so Hans-Werner Lier. Ab 15 gesam­melte Stempel kann man das DMM-Wander­ab­zeichen in Bronze erhalten. Nachdem er das 70. Lebensjahr erreichte, übergab Hans-Werner Lier „seinen“ Wanderweg an den Dresdner Wander- und Bergstei­ger­verein (DWBV). Bei diesem sind sowohl die Wander­hefte als auch die Abzeichen erhältlich.

Wandern im Zeichen der Windrose

Doch damit nicht genug entwi­ckelte Hans-Werner Lier in Anlehnung an die Chemnitzer Windrose mit der Dresdner Windrose vier Wanderwege in Dresdens unmit­tel­barer Umgebung. So gibt es seit einigen Jahren einen Süd-, West-, Nord- und Ostwan­derweg rund um Dresden mit einer Länge von jeweils etwa zwölf Kilometern. Diese beginnen und enden an einer Endhal­te­stelle einer Straßen­bahn­linie oder an einer Bushal­te­stelle. Die genauen Wegbe­schrei­bungen sind ebenfalls beim DWBV oder unter www.dwbv.de/angebote erhältlich.

Eine besondere Beziehung hat Hans-Werner Lier zum Sächsi­schen Weinwan­derweg von Pirna nach Diesbar-Seußlitz. An diesem brachte er vor etlichen Jahren, damals noch im Auftrag des Umwelt­amtes, insgesamt 150 Wegweiser an.

Bewegung an der frischen Luft

Seine längste Wanderung unternahm Hans-Werner Lier vor etwa sieben Jahren beim 37 Kilometer langen »Bergtest bei Wehlen« des DWBV, eine anspruchs­volle Tour mit 1.500 Höhen­metern. Seine Welt sind eher Strecken­längen bis maximal 30 Kilometer. Diese absol­vierte er früher gerne auch in den Alpen. Begeistert ist er von Irland und Schottland. Die Natur dieser Länder würde er gern noch erwandern. In jungen Jahren hat Hans-Werner Lier in seiner Heimat leiden­schaftlich Handball gespielt, in Dresden später freizeit­mäßig Volleyball. Auch heute gehören ausge­dehnte Spazier­gänge zu seinem Alltag. Seit 1977 bewirt­schaftet er einen 1.000 Quadrat­meter großen Garten im Nöthnitz­grund. Auch dabei findet er ausrei­chend Bewegung.

Claudia Trache

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