Laubegaster Werft soll »maritimer Handwerkerhof« werden

Insolventes Unternehmen hat neuen Eigentümer

Veröffentlicht am Montag, 15. Juli 2013

Es gibt neue Hoffnung für die insolvente Laubegaster Werft. Ein neuer Eigentümer hat das Ruder übernommen und will einen »maritimen Handwerkerhof« schaffen. Denkbar sei zusätzlich, die Werft als Winterlager für private Boote anzubieten und sie gleichzeitig zu pflegen.

Fahren die Dampfer weiter am Standort der einstigen Werft in Laubegast vorbei, wenn sie zur Reparatur müssen oder können sie hier bald wieder vor Ort instandgesetzt werden? Foto: Pohl

Fahren die Dampfer weiter am Standort der einstigen Werft in Laubegast vorbei, wenn sie zur Reparatur müssen oder können sie hier bald wieder vor Ort instandgesetzt werden?

Foto: Pohl

Es gibt neue Hoffnung für die insol­vente Laube­gaster Werft. Der Siegener Unter­nehmer Reinhard Saal ist neuer Eigen­tümer. Dazu gehören alle Boote, Maschinen und Werkstätten. »Der Werft­be­trieb wird weiter­gehen. Außerdem bleibt das Areal als Gewer­be­gebiet erhalten«, sagt der Investor. Hier soll ein »maritimer Handwer­kerhof« entstehen. »Wir möchten natürlich wieder die Dampf­schiffe der ›Weißen Flotte‹ warten und reparieren und auch zusätz­liche Kunden­gruppen ansprechen«, erklärt Saal. Denkbar sei, die Werft als Winter­lager für private Boote anzubieten und sie gleich­zeitig zu pflegen. Auf der Elbe sind viele große und kleine Schiffe unterwegs, vom Salon­schiff bis zum Elbe-Taxi. Der 62-jährige Investor will an die große Schiff­fahrt- und Boots­tra­dition in Dresden anknüpfen und sucht geeignete Partner. Eine Vermarktung als Immobi­li­en­standort sei aktuell nicht vorge­sehen. In den nächsten Wochen und Monaten wird am Konzept gearbeitet.

Der Geschäfts­führer eines Famili­en­un­ter­nehmens hat die Stadt an der Elbe ins Herz geschlossen. Er sei immer auf der Suche nach inter­es­santen Projekten. »Die Werft ist ein solches Vorhaben und ich könnte mir auch in Zukunft vorstellen, mich noch mehr in Dresden zu engagieren.«

Zum 31. März 2013 musste Insol­venz­ver­walter Dr. Franz Ludwig Danko das Aus für das Laube­gaster Tradi­ti­ons­un­ter­nehmen verkünden. Seitdem gab es Verhand­lungen mit mehreren Inter­es­senten.

Nach 157 Jahren endete vorerst die Firmen­ge­schichte. Jetzt wird auf eine Fortsetzung gehofft.

Christine Pohl

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