»Putjatinhaus« – soziokultureller Mittelpunkt in Zschachwitz

Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Februar 2016

Als Kulturhaus ist das Putjatinhaus, das einstige Schulgebäude aus dem 19. Jahrhundert, bereits seit 1961 im Stadtteil verankert. Daneben gibt es aber nochv eile weitere Angebote im und um das Haus.

Jana Körner leitet den kulturellen Treffpunkt. Foto: Trache

Jana Körner leitet den kulturellen Treffpunkt.

Foto: Trache

Als Kulturhaus ist das Putja­tinhaus, das einstige Schul­ge­bäude aus dem 19. Jahrhundert, bereits seit 1961 im Stadtteil verankert. 1993 gründeten engagierte Zschach­witzer einen Förder­verein, um das Gebäude vor der Priva­ti­sierung zu bewahren. Seitdem hat sich ein umfang­reiches Kultur­pro­gramm etabliert. Wöchent­liche Kurse, Ganztags­an­gebote für Schüler in den Ferien, regel­mäßige Lesungen, Konzerte, Dia-Vorträge und Ausstel­lungen berei­chern das Stadt­teil­leben. Fest etabliert hat sich die Talk­runde »Thiel‘s Treffen«. Etwa aller zwei Monate unterhält sich Mario Thiel, der bekannte Kolumnist und Talkmaster, mit Persön­lich­keiten des öffent­lichen Lebens. Diese Veran­stal­tungen sind regel­mäßig ausver­kauft. »Die Vielzahl von Veran­stal­tungen können wir nur dank der großen Unter­stützung unserer Ehren­amt­lichen anbieten«, betont Jana Körner, Leiterin des Putja­tin­hauses.

Seit Ende 2014 gibt es im Putja­tinhaus das »Ehren­amtscafé«. Etwa vier Mal im Jahr treffen sich Ehren­amt­liche zum gemein­samen Gedan­ken­aus­tausch und kreativem Arbeiten. »Wir möchten den Zusam­menhalt zwischen den Ehren­amt­lichen fördern und ihnen mit dem Putja­tinhaus eine Heimstätte geben«, so Jana Körner. »Bei uns finden sie eine Aufgabe, werden gebraucht und bekommen Anerkennung.« Eine ganz besondere Veran­stal­tungs­reihe ist das »Sternen­staub – Kinder­Welt­Theater«. Etwa acht Mal pro Jahr finden Puppen­theater-, Mario­net­ten­theater- oder auch Schat­ten­thea­ter­auf­füh­rungen statt. Etwas, das Groß und Klein faszi­niert. Nächster Termin ist der 28. Februar. Ab 16 Uhr heißt es: »Geschichten von Sonne und Mond erzählt«.

In den Sommer­ferien öffnet wieder »Putjatins Garten« mit Kreativ­an­ge­boten. Dabei gibt es auch Gelegen­heiten, sich mit modernen Medien sowie Fragen rund um die Demokratie zu beschäf­tigen. Seit einigen Monaten probt einmal pro Woche der inter­na­tionale Chor »Singasylum« in den Räumen des Putja­tin­hauses. Anwohner und Flücht­linge singen gemeinsam deutsche Lieder, aber auch Songs aus den Heimat­ländern der Flücht­linge. »Wir werden dieses Projekt auch künftig unter­stützen. Nur im direkten Kontakt zwischen Einhei­mi­schen und Flücht­lingen kann man sich kennen­lernen und Vorbe­halte sowie Ängste abbauen«, unter­streicht die Leiterin des Hauses. Das Projekt wird ehren­amtlich organi­siert, ohne öffent­liche Finanz­mittel. Es gehört zum Selbst­ver­ständnis des Putja­tin­hauses, die Einglie­derung von auslän­di­schen Mitbür­ge­rinnen und Mitbürgern zu fördern, als Vermächtnis des Fürsten Putjatin, der als Russe nach Klein­zschachwitz kam und sich stark für den Ort engagiert hat. Unter anderem initi­ierte er den Bau der Schule, das heutige Putja­tinhaus.

Claudia Trache

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