Bergbau in Gittersee und Freital

Neue Tafeln in der Bergbauschauanlage eingeweiht

Veröffentlicht am Mittwoch, 18. April 2018

Die Bergschauanlage am Schloss Burgk bewahrt die Geschichte des früheren Steinkohle- und Uranbergbaus in Dresden-Gittersee und Freital.

Oberbürgermeister Uwe Rumberg, Museumsdirektor Rolf Günther, der frühere Direktor des Bergbaubetriebes »Willi Agatz« Lothar Rosenhahn und Wismut-Geschäftsführer Dr. Stefan Mann (v. l. n. r.) beim symbolischen Banddurchschnitt. Foto: Steffen Dietrich

Oberbürgermeister Uwe Rumberg, Museumsdirektor Rolf Günther, der frühere Direktor des Bergbaubetriebes »Willi Agatz« Lothar Rosenhahn und Wismut-Geschäftsführer Dr. Stefan Mann (v. l. n. r.) beim symbolischen Banddurchschnitt.

Foto: Steffen Dietrich

Freital/Gittersee. Der langjährige Bergbau in Dresden-Gittersee und Freital hat in der Bergbau­schau­anlage auf Schloss Burgk eine würdige Erinne­rungs­stätte bekommen. Die Ausstel­lungs­tafeln der Bergbau­schau­anlage in den Städti­schen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk sind unlängst neu gestaltet worden. Oberbür­ger­meister Uwe Rumberg und  Museums­di­rektor Rolf Günther eröff­neten am 28. März die überar­beitete Ausstellung wieder für Besucher. Als Gäste waren auch frühere Kumpel des letzten Bergbau­be­triebs im Freitaler Raum und Vertreter der Wismut GmbH, darunter Geschäfts­führer Dr. Stefan Mann,  der Bereichs­leiter Sanierung Aue/Königstein Carsten Wedekind und der frühere Direktor des Bergbau­be­triebes »Willi Agatz« Lothar Rosenhahn, gekommen. Ihnen ist die Bewahrung zahlreicher Ausstel­lungs­ge­gen­stände maßgeblich zu verdanken.

In der Überar­beitung sind über 30 Bilder­tafeln entstanden, die einer­seits auf die techno­lo­gische Entwicklung, anderer­seits auf die Betriebs­ge­schichte der beiden letzten Bergbau­be­triebe des Freitaler Raumes – des VEB Stein­koh­lenwerk Freital und der SDAG Wismut, Bergbau­be­trieb »Willi Agatz« in Dresden-Gittersee – seit 1945 Bezug nehmen.

Die vor über 25 Jahren eröffnete Ausstellung spannt damit den chrono­lo­gi­schen Bogen bis zum Abschluss der Sanie­rungs­ar­beiten der heutigen Wismut GmbH und deren Rückzug von der Lager­stätte im Jahr 2017. In der Bergbau­schau­anlage ist eine authen­tisch nachge­staltete Unter­ta­ge­si­tuation nachzu­er­leben. Sie wurde 1992 in den Räumen einer ehema­ligen Milchvieh-Anlage im nördlichen Ritter­guts­flügel eröffnet und 2011 um die lager­stät­ten­kund­liche Ausstellung »Faszi­nation Stein­kohle« erweitert. Mit der überar­bei­teten Schau­anlage können sich Besucher nunmehr zu allen Facetten des einst landschafts- und bevöl­ke­rungs­prä­genden Bergbaus im »Döhlener Becken« von dessen Anfängen vor 1500, über seine Blütezeit nach 1800, dessen Uranerz-Abbau nach 1945 bis hin zur Lager­stätten-Geologie in den Ausstel­lungen von Schloss, Schau­anlage, Technik­garten und Besucher­bergwerk infor­mieren.

Sie thema­ti­siert zudem die anste­henden Langzeit­auf­gaben. Gerade nach dem Ende des Bergbaus erlangten Themen wie Verwahrung, Sanierung und Rekul­ti­vierung  in den Bergbau­fol­ge­land­schaften große Bedeutung. Projekte wie die Flutung der Grube, die Auffahrung des Wismut-Stollns oder die Sanierung der Halden, die zu einem erheb­lichen Stadt­bild­wandel führte, sind anschaulich auf den Tafeln nachzu­voll­ziehen. Vitrinen zeigen Exponate aus der letzten Bergbau­be­triebs­pe­riode im Döhlener Becken.

Steffen Dietrich

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Kontakt & weitere Infos

Städtische Sammlungen Freital auf Schloss Burgk
Altburgk 61, 01705 Freital
www.freital.de/museum

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag: 13–16 Uhr
Sonnabend, Sonntag & Feiertag: 10–17 Uhr
Montag geschlossen

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