Willkommen zum Frühlingsfest

Gemeinsames Essen, Singen und Spielen mit Geflüchteten

Veröffentlicht am Dienstag, 10. Mai 2016

An einen Montagabend setzte die Dresdner Kirchgemeinde Frieden und Hoffnung gemeinsam mit dem Netzwerk »Willkommen in Löbtau« einen feierlichen Gegenpunkt zu den PEGIDA-Demonstrationen, die regelmäßig den Montag in Dresden dominieren.

Flüchtlinge, Helfer und interessierte Anwohner kamen am 25. April in der Dresdner Hoffnungskirche im Rahmen eines Frühlingsfestes zusammen. Fotos: Steffen Dietrich

Flüchtlinge, Helfer und interessierte Anwohner kamen am 25. April in der Dresdner Hoffnungskirche im Rahmen eines Frühlingsfestes zusammen.

Foto: Steffen Dietrich

Löbtau. Am 25. April, einem Montag­abend, setzte die Kirch­ge­meinde Frieden und Hoffnung gemeinsam mit dem Netzwerk »Willkommen in Löbtau« einen feier­lichen Gegen­punkt zu den PEGIDA-Demons­tra­tionen, die regel­mäßig den Montag in Dresden dominieren. Auf dem Hof der Dresdner Hoffnungs­kirche an der Clara-Zetkin-Straße feierten rund 300 Flücht­linge, Flücht­lings­helfer und Anwohner eine große Party. Beim Geschick­lich­keits­spiel und beim gemein­samen Kochen mit der Gruppe »Cooking Actions« konnten zwanglos Vorbe­halte abgebaut werden.
Die Kirch­ge­meinde hatte in der Kirche eine vegeta­rische Tafel vorbe­reitet, so dass kein Muslim Schwie­rig­keiten hatte zuzugreifen. In Broschüren auf Arabisch konnten sich die Flücht­linge über Grund­be­griffe der Evange­li­schen Kirche vertraut machen. Höhepunkt war die Ansprache von Sachsens Landes­bi­schof Dr. Carsten Rentzing. Er machte deutlich, dass das christ­liche Menschenbild davon ausgeht, dass jeder Mensch ein Ebenbild Gottes ist, unabhängig von Religion, Nation und Rasse. Dolmet­scher sorgten dafür, dass ins Arabische, Englische und Franzö­sische übersetzt wurde. Die Gäste dankten dem Bischof mit herzlichem Applaus. Selbst­ver­ständlich waren auch Super­in­tendent Christian Behr und Pfarrerin Gisela Merkel-Manzer für die Gäste da. Koope­ra­tionen zwischen Kirch­ge­meinden verschie­dener Konfes­sionen und bürger­schaft­licher Netzwerke gibt es gleich mehrere in Dresden, u. a. auch in Johann­stadt, und Leubnitz-Neuostra.

Steffen Dietrich

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