100 Ideen vom Glück

Kunstschätze aus Korea im Residenzschloss – Performance zur Eröffnung am 15. März.

Veröffentlicht am Donnerstag, 13. März 2025

Korea blickt auf eine reiche Kunst- und Kultur­ge­schichte zurück. Im Residenz­schloss Dresden – in den barocken Parade­räumen und im Neuen Grünen Gewölbe können in einer Sonder­aus­stellung kostbare Exponate aus unter­schied­lichen Epochen bewundert werden. Zur Eröffnung am 15. März findet 12 Uhr ... weiterlesen

Koreanisches Kunsterbe: Norigae, Anhänger mit drei Ornamenten, aus dem frühen 20. Jahrhundert.

Foto: Koreanisches Nationalmuseum

Korea blickt auf eine reiche Kunst- und Kultur­ge­schichte zurück. Im Residenz­schloss Dresden – in den barocken Parade­räumen und im Neuen Grünen Gewölbe können in einer Sonder­aus­stellung kostbare Exponate aus unter­schied­lichen Epochen bewundert werden. Zur Eröffnung am 15. März findet 12 Uhr eine Perfor­mance statt, die zeitge­nös­si­schen Tanz mit tradi­tio­nellen korea­ni­schen Elementen verbindet. Danach wird in einem Workshop im Kleinen Schlosshof die tradi­tio­nelle korea­nische Kleidung Hanbok vorge­stellt. Die Ausstellung entstand durch Koope­ration mit dem Korea­ni­schen Natio­nal­museum, die von der Korea Foundation unter­stützt wird. 

Leitge­danke ist die Frage nach den unter­schied­lichen Vorstel­lungen von Glück – sei es der Wunsch nach ewigem Leben, Frieden im Dies- und Jenseits, innerer Stärke oder reiner Lebens­freude. Durch Farben, Symbole und ausge­wählte Sujets werden diese Vorstel­lungen in den Kunst­werken wider­ge­spiegelt. Gezeigt werden rund 180 heraus­ra­gende Einzel­ob­jekte und Objekt­gruppen, darunter wertvolle Grabbei­gaben, präch­tiger Schmuck, könig­liche Gewänder und exqui­sites Porzellan aus verschie­denen Epochen der korea­ni­schen Geschichte. Sie stehen für die künst­le­ri­schen Tradi­tionen Koreas von der Zeit der antiken König­reiche Goguryeo, Baekje und Silla (57 v. Chr.– 935 n. Chr.) bis zur Joseon-Dynastie (1392–1897). Zahlreiche Leihgaben sind erstmals in Europa zu sehen.

Der Ausstel­lungs­rundgang in den Parade­räumen endet mit einer Auswahl an korea­ni­schen Kunst­werken aus dem Bestand der Staat­lichen Ethno­gra­fi­schen Sammlungen der SKD. Hierzu zählen Stell­schirme, Rüstungen und Waffen, die im 19. Jahrhundert von deutschen Reisenden in Korea gesammelt wurden. Sie bieten wertvolle Einblicke in das damalige Korea und dokumen­tieren die Anfänge des kultu­rellen Austauschs zwischen Korea und Deutschland. Zu sehen ist ein Stell­schirm aus dem GRASSI Museum für Völker­kunde zu Leipzig. Er trägt den Titel „100 Ideen von Glück und langem Leben“. Er gab der Ausstellung ihren Namen.

Im Sponsel-Raum des Neuen Grünen Gewölbes wird ein weiterer Teil der Ausstellung gezeigt: Umgeben von den Schätzen Augusts des Starken glänzt kostbarer Goldschmuck aus den Königs­gräbern der Silla-Dynastie gezeigt. Heute gehören diese Objekte zum Natio­nal­schatz des Landes, darunter die berühmte Goldkrone aus Geumgwan­chong, einem der bedeu­tendsten Königs­gräber in Gyeongju, der antiken Haupt­stadt des Silla-Reiches. Aus diesem Grab stammen auch ein reich verzierter Gürtel aus purem Gold, ein flügel­för­miger Kopfschmuck, pracht­volle Ohrge­hänge und Ringe. Sie werden in der Ausstellung erstmals seit langem wieder als Ensemble präsen­tiert und sind einzig­artige kultur­his­to­rische Zeugnisse.

Zu dem vielfäl­tigen Begleit­pro­gramm der Ausstellung gehört eine korea­nische Woche vom 26. Mai bis 1. Juni. (StZ)

Christine Pohl

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