Abriss geht weiter voran

Brückenzüge A und B der Carolabrücke sollen fallen

Veröffentlicht am Freitag, 13. Juni 2025

Seit Donnerstag, 12. Juni 2025, läuft der Abriss der verblie­benen Brückenzüge der Carol­a­b­rücke. Zuerst ist der mittlere Teil des Zuges A auf der Oberstrom­seite dran. Ziel ist es, die Brücken­teile auf den Fallpolstern in der Elbe abzulegen, die in den ... weiterlesen

Foto: Pohl

Seit Donnerstag, 12. Juni 2025, läuft der Abriss der verblie­benen Brückenzüge der Carol­a­b­rücke. Zuerst ist der mittlere Teil des Zuges A auf der Oberstrom­seite dran. Ziel ist es, die Brücken­teile auf den Fallpolstern in der Elbe abzulegen, die in den letzten Tagen aufge­schüttet wurden. Damit der Brückenzug fallen kann, wird der Querschnitt des Bauwerkes geschwächt. Zwei große Bagger werden von oben zuerst den Asphalt der Fahrbahn sowie den Konstruk­ti­ons­beton der Fahrbahn­platte zerstören und die Spann­drähte freilegen. Dann wechseln sie ihre Werkzeuge. Mit kräftigen Scheren werden die Stahl­drähte zerschnitten, bis das Brückenteil fällt.

Im Einsatz ist dafür ein 120-Tonnen-Langarm­bagger, der mit seinem 40-Meter Arm über Zug B bis zum Zug A greifen kann. Auf der Oberstrom­seite am Neustädter Ufer arbeitet mit ihm gemeinsam ein 70-Tonnen-Bagger mit einem Ausleger von etwa 25 Metern. Wichtig hierbei ist, dass die Arbeiten gut abgestimmt und gleich­zeitig an den beiden Seiten des Brücken­zuges A ausge­führt werden. Wenn der Zug A gefallen ist, wird das gleiche Prozedere am Zug B vorge­nommen.

Für die zügige Bergung der Brücken­teile aus dem Elbebe­reich stehen bis zu zehn Bagger (30- und 50-Tonnen) bereit. Sie zerkleinern und beladen die Lkws und Traktoren mit Mulde mit den Trümmern, die dann damit zunächst an die Ufer fahren. Bis zu fünf Lkw sowie 20 bis 25 Mitar­beiter werden dabei permanent im Einsatz sein. Am Ufer werden die Trümmer weiter zerkleinert und für den Abtransport vorbe­reitet.

Wann die Überbauten fallen, kann nicht genau voraus­gesagt werden. Die Fachleute von Hentschke Bau GmbH gehen von Donnerstag, 12. Juni, und Freitag, 13. Juni 2025, aus, ggf. auch einen Tag später. Gearbeitet werden darf in der Zeit von jeweils von 6 Uhr bis 20 Uhr. Auch für Sonntag, 15. Juni 2025, gibt es eine Erlaubnis, die Abbruch­ar­beiten in dieser Zeitspanne fortzu­führen, wenn es die Situation aus stati­schen Gründen erfor­derlich macht. Wer die Arbeiten auf der Baustelle verfolgen möchte, kann das online tun: LIVE: Abbruch der Carol­a­b­rücke Dresden - YouTube

Ab Montag, 16. Juni 2025, wird das Abbruchgut auch über den Elbradweg in Verlän­gerung der Glacis­straße abtrans­por­tiert. Über die hieraus resul­tie­renden Einschrän­kungen infor­miert die Stadt separat.

Stephan Lammel

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