Glocken verstummt

Veröffentlicht am Mittwoch, 20. September 2017

Nach einem Blitzschlag Mitte August 2017 sind die Glocken der Löbtauer Hoffnungskirche verstummt. Die Reparaturen sind aufwändig.

Löbtau. Die Glocken der Evange­lisch-Luthe­ri­schen Hoffnungs­kirche in Löbtau sind verstummt. Seit Mitte August kann nicht mehr geläutet werden. Grund ist ein mitter­nächt­licher Blitz­schlag. »Wir haben einen fürch­terlich lauten Knall gehört, aber nicht vermutet, dass der Blitz bei uns einge­schlagen haben könnte«, sagt Pfarrerin Gisela Merkel-Manzer, die mit ihrer Familie im Kirchen­ge­bäude wohnt. Erst am nächsten Morgen wurde das Ausmaß der Schäden deutlich. Am Glockenturm sind das Dach und tragende Balken beschädigt. Auch die Läute­technik ist zerstört. Ebenso sind andere elektrische und elektro­nische Geräte in und an der Kirche durch die Überspannung kaputt­ge­gangen. Aufgrund der Schäden und des zu erwar­tenden organi­sa­to­ri­schen wie finan­zi­ellen Aufwands ist leider nicht mit einer schnellen Lösung des Problems zu rechnen. Ein Bereich um den Turm am Pfarr­garten und Friedhof muss aus Sicher­heits­gründen bis auf weiteres abgesperrt bleiben.

Der freiste­hende Turm und die damals noch bronzenen Glocken wurden am 9. Mai 1937 einge­weiht. Im Zweiten Weltkrieg sind 1941 die beiden größeren Glocken zum Einschmelzen abgeholt worden und gingen so leider verloren. 1948 konnte die Hoffnungs­kirche aller­dings zur verblieben Bronzeglocke (Taufglocke) die drei Stahl­glocken (Geläut) aus der ausge­brannten Johan­nes­kirche dazu erhalten. Sie waren jedoch schwerer als ihre Vorgänger, weshalb die Tragkon­struktion des Turms und der Glocken­an­trieb verändert werden mussten. Das Geläut verrichtete bis zuletzt seinen Dienst für die Kirch­ge­meinde.

www.frieden-hoffnung.de/Steffen Dietrich

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