Spuren von Palucca bis Klee

Spuren von Palucca und Klee Plauener Künstlerin weckt in der Villa Ida Bienert Kunsttradition

Veröffentlicht am Mittwoch, 10. Mai 2017

Das Forschungszentrum cfaed ist einer der beiden Exzellenzcluster der TU Dresden. Die rund 300 zugehörigen Wissenschaftler sind bis zur Fertigstellung des Neubaus am TUD-Campus noch über viele Gebäude verteilt, darunter auch in der Villa Ida Bienert in Plauen, dem derzeitigen cfaed-Verwaltungssitz.

Künstlerin Uta Caroline Thom hat mit ihrer aktuellen Ausstellung »hier.« in der Villa Ida Bienert durch das Aufspüren und phantasievolle fotografische Festhalten von historischen und aktuellen Details des Hauses, ergänzt um Zitate von Ida Bienert und ihren Zeitgenossen von Paul Klee bis Victor Klemperer, die kunstgeschichtliche Bedeutung des Hauses wieder eindrucksvoll in Erinnerung gerufen. Foto: Steffen Dietrich

Künstlerin Uta Caroline Thom hat mit ihrer aktuellen Ausstellung »hier.« in der Villa Ida Bienert durch das Aufspüren und phantasievolle fotografische Festhalten von historischen und aktuellen Details des Hauses, ergänzt um Zitate von Ida Bienert und ihren Zeitgenossen von Paul Klee bis Victor Klemperer, die kunstgeschichtliche Bedeutung des Hauses wieder eindrucksvoll in Erinnerung gerufen.

Foto: Steffen Dietrich

Plauen. Das Forschungs­zentrum cfaed ist einer der beiden Exzel­lenz­cluster der TU Dresden. Die rund 300 zugehö­rigen Wissen­schaftler sind bis zur Fertig­stellung des Neubaus am TUD-Campus noch über viele Gebäude verteilt, darunter auch in der Villa Ida Bienert in Plauen, Würzburger Straße 46, dem derzei­tigen cfaed-Verwal­tungssitz.

Bis zum Kriegsende war es im Besitz der Unter­neh­mer­gattin Ida Bienert, welche dort in den 20er Jahren einen künst­le­ri­schen Salon betrieb, der Künstler wie Paul Klee, Wassily Kandisky und Lyonel Feininger anzog. In den 30er Jahren besuchte Samuel Beckett auf seiner Reise durch Deutschland Ida Bienert in ihrem Haus. Gret Palucca war ein häufiger Gast und tanzte dort zur Klavier­musik. Ida Bienert war zudem eine bedeu­tende Kunst­samm­lerin, die unter anderem mit Bildern von Chagall, Kandinsky, Klee und Picasso in den Räumen ihrer Villa lebte.

Die Künst­lerin Uta Caroline Thom, die unweit davon heute ihr Atelier hat, hat sich, neben anderen Projekten, über einen Zeitraum von rund anderthalb Jahren dem Haus in ihrer Nachbar­schaft künst­le­risch genähert, immer wieder neue Motive einge­fangen, verfremdet, überlagert und daraus ihre ganz eigene Sicht auf die Villa entwi­ckelt. Unter dem Titel »hier.« zeigt die Künst­lerin derzeit aktuelle, teils poetische, teils avant­gar­dis­tisch inspi­rierte Fotografien von baulichen Details des Hauses und seiner Einrichtung, ergänzt um Zitate von Ida Bienert und ihren Zeitge­nossen. Die Ausstellung ist noch bis 25. August 2017 werktags von 8 Uhr bis 19 Uhr in der Villa Ida Bienert, Würzburger Straße 46, zu besich­tigen. Zur Ausstellung gibt es Veran­stal­tungen, so am 19. Mai 2017, 19 Uhr, die Veran­staltung tanz & perfor­mance »hier und jetzt« mit einem Vortrag zur Villa Ida Bienert. Anmel­dungen sind unter Tel. 0351 2795723 bzw. E-Mail post@utacarolinethom.de erbeten, da die Platzzahl begrenzt ist. Die künst­le­rische Annäherung an Dresdens Tradition und Geschichte ist auch Teil eines weiteren Projekts der Künst­lerin. »Derzeit arbeite ich an einer Ausstellung ›hand werks kunst.‹ über Handwerks­be­triebe in Dresden«, so Thom.

Steffen Dietrich

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