Einwohnerzahl Dresdens gesunken

Veröffentlicht am Donnerstag, 28. Januar 2021

Erstmals seit 2006 starben in Dresden mehr Menschen als geboren wurden.

Erstmals seit zwanzig Jahren gibt es in Sachsens Landes­haupt­stadt kein Bevöl­ke­rungs­wachstum, sondern einen Rückgang. Am 31. Dezember 2020 lebten laut Dresdner Melde­re­gister 561.942 Einwoh­ne­rinnen und Einwohner in Dresden am Ort der Haupt­wohnung. Das waren 1.069 Personen weniger als im Vorjahr. Minimal gestiegen ist der Auslän­der­anteil, dieser betrug 2020 8,6 Prozent, im Jahr davor 8,4 Prozent.

»2020 bleibt ein beson­deres Jahr«, kommen­tiert der Erste Bürger­meister Detlef Sittel diese Tatsache. Er erklärt zu den Hinter­gründen: »Wande­rungs­ver­luste, erhöhte Sterbe­fälle und eine rückläufige Zahl an Geburten führten zur reduzierten Einwoh­nerzahl. Ein trauriger Rekord dabei: Erstmals seit 2006 starben im vergan­genen Jahr mehr Menschen in Dresden als Kinder geboren wurden.«

Zur Bevöl­ke­rungs­be­wegung liegen vorläufige Zahlen aus dem Dresdner Melde­re­gister vor. Die Zahl der Lebend­ge­bo­renen ging 2020 auf 5.747 zurück. Das sind 143 Geburten weniger als 2019. Die Zahl der Gestor­benen erhöhte sich deutlich auf 6.069. Im Vorjahr waren es 5.515, also 554 weniger. Erstmals nach 1991 wurde die 6.000er Marke bei den Sterbe­fällen überschritten.

Zu den Ursachen der Sterbe­fälle können keine verläss­lichen Aussagen getroffen werden, da diese im Melde­re­gister nicht erfasst werden.

Weitere Infor­ma­tionen unter www.dresden.de/statistik in den Rubriken Bevöl­ke­rungs­be­stand und Bevöl­ke­rungs­be­wegung

Steffen Möller

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