»Fest der Freiheit« am Dresdner Hauptbahnhof

Wiener Platz mit Bühnenprogramm kulturell belebt

Veröffentlicht am Dienstag, 22. Oktober 2019

30 Jahre nach dem freiheitlichen Aufbegehren von DDR-Bürgern am Hauptbahnhof Dresden erinnerte ein Fest der Freiheit am 28. September an die dramatischen Wendeereignisse. Ein schöner Nebeneffekt des Festes: Der Wiener Platz wurde kulturell belebt.

Viele Reisende nahmen sich bereits beim »Warm up« des »Festes der Freiheit« vor der kleinen Bühne am Wiener Platz einfach mal die Zeit, bei einem Bier und gebratenen Speisen verweilend, der kostenlosen Livemusik zu lauschen. Ab 15 Uhr gab es Musik in der Kuppelhalle im Hauptbahnhof. Am Abend fand dann ein »Ost-Rock meets Classic«-Konzert statt. Foto: Sd

Viele Reisende nahmen sich bereits beim »Warm up« des »Festes der Freiheit« vor der kleinen Bühne am Wiener Platz einfach mal die Zeit, bei einem Bier und gebratenen Speisen verweilend, der kostenlosen Livemusik zu lauschen. Ab 15 Uhr gab es Musik in der Kuppelhalle im Hauptbahnhof. Am Abend fand dann ein »Ost-Rock meets Classic«-Konzert statt.

Foto: Sd

Als Außen­mi­nister Hans Dietrich Genscher am 30. September 1989 den rund 5.000 in der Prager Botschaft der Bundes­re­publik Deutschland campie­renden DDR-Flücht­lingen die Nachricht der Geneh­migung ihrer Ausreise überbrachte, wurde großer Jubel laut. Die Szene ist legendär und steht für einen wichtigen Moment der Wendezeit. Anfang Oktober 1989 erfolgte dann die Ausreise in die Bundes­re­publik Deutschland von Prag über Dresden mit dortigem Zwischenhalt. Dort endete der Versuch tausender Menschen, am 3. und 4. Oktober in Dresden ebenfalls zu den Zügen in die Freiheit zu gelangen, in Straßen­schlachten mit der Polizei. Pflas­ter­steine flogen. Und die verhasste Staats­macht zeigte noch einmal Zähne. Es gab hunderte Verhaf­tungen.

Um an das 30. Jubiläum dieser Ereig­nisse zu erinnern, wurde am Samstag, 28. September 2019, am und im Haupt­bahnhof ein »Fest der Freiheit« gefeiert. Nach einem „Warm up“ mit Livemusik auf einer Bühne auf dem Wiener Platz wurde ab 15 Uhr mit einem Bühnen­pro­gramm in der Kuppel­halle weiter gefeiert. Am Abend erinnerte ein Sonderzug zwischen Dresden und Prag an den Freiheits­willen der Menschen.

Steffen Dietrich

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