Fürsorge für die ganze Familie

Fünf Jahre Beratungsstelle beim Verein »Sonnenstrahl«

Veröffentlicht am Dienstag, 9. April 2019

Der Verein »Sonnenstrahl« richtet sich mit einem besonderen Angebot nicht nur an Krebs erkrankte Kinder, sondern auch an ihre Eltern, Großeltern, Schulfreunde oder Nachbarn.

Ulrike Grundmann und Psychologe Remo Kamm mit Maskottchen »Paulchen«. Foto: S. Mutschke

Ulrike Grundmann und Psychologe Remo Kamm mit Maskottchen »Paulchen«.

Foto: S. Mutschke

»Nachsorge nach der Sorge« ist das Thema der psycho­so­zialen Beratungs­stelle, die der Verein »Sonnen­strahl« vor fünf Jahren gründete. Hier finden nicht nur an Krebs erkrankte Kinder Hilfe, sondern auch ihre Eltern, Großeltern, Schul­freunde oder Nachbarn. »Die Idee einer Beratungs­stelle entstand aus unserer Arbeit mit den betrof­fenen Familien«, erklärt die Leiterin des psycho­so­zialen Teams Ulrike Grundmann. Mit der Erkrankung verbunden sind viele Probleme, so dass auch psycho­lo­gische Unter­stützung notwendig wird. Die Beratung übernimmt das psycho­so­ziale Team des Vereins, das sich auch um die Organi­sation erleb­nis­päd­ago­gi­scher Camps für die kleinen Patienten, für Geschwis­ter­kinder und die Familie kümmert. Dadurch ergibt sich eine enge Verzahnung von Beratung und der Arbeit mit den Betrof­fenen. Diese Camps wurden 2017 mit dem »Nachsor­ge­preis der Deutschen Kinder­krebs­nach­sorge« gewürdigt. Die fachliche Expertise des Teams ist auch überre­gional gefragt, u. a. bei wissen­schaft­lichen Forschungs­pro­jekten. »An uns wenden sich häufig Menschen, deren Krebs­er­krankung im Kindes­alter zwischen fünf und 20 Jahre zurück liegt. Das bedeutet, dass ehemalige Patienten an irgend­einem Punkt in ihrem Leben ebenfalls Hilfe brauchen, um ihre Erkrankung erneut zu verar­beiten«, sagt Psychologe Remo Kamm. Auch für sie versteht sich der Verein als Anlauf­stelle. Die Arbeit des psycho­so­zialen Teams wird zu einem großen Teil aus dem Ticket­verkauf für das jährliche Benefiz­konzert zugunsten des Sonnen­strahl e.V. in der Kreuz­kirche finan­ziert. Am 5. April 2019 fand es bereits zum 21. Mal statt.

Mutschke/Christine Pohl

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