Gespensterauto von Hellerau

Elektro-Trabant im Verkehrsmuseum Dresden

Veröffentlicht am Mittwoch, 17. Mai 2023

Ein Trabant mit Elektro­motor? Den gibt es bis zum 11. Juni im Verkehrs­museum Dresden zu sehen. Der Dresdner Chemiker Dr. Dieter Schulze baute schon Ende der 1960er Jahre einen Trabant zum Elektroauto um. Seinen zweiten E-Trabi P 601 L, Baujahr 1988, ... weiterlesen

Bis 11. Juni ist der Elektro-Trabi im Lichthof des Verkehrsmuseum zu sehen.

Foto: Verkehrsmuseum Dresden

Ein Trabant mit Elektro­motor? Den gibt es bis zum 11. Juni im Verkehrs­museum Dresden zu sehen. Der Dresdner Chemiker Dr. Dieter Schulze baute schon Ende der 1960er Jahre einen Trabant zum Elektroauto um. Seinen zweiten E-Trabi P 601 L, Baujahr 1988, erwei­terte er einige Jahre später sogar noch um ein Solardach. Jetzt ist er ein Fall fürs Museum.
Dr. Dieter Schulze wollte mit einem Elektro-Pkw schneller und billiger als mit der Straßenbahn zu seiner Arbeit an der Hochschule für Verkehrs­wesen „Friedrich List“ kommen. Sein Antrag, einen Trabant umzubauen, wurde genehmigt. Er erhielt die Unfall­ka­ros­serie eines Trabant P 601 Limousine, zwei Elektro­motore aus elektri­schen Postfahr­zeugen der DDR sowie eine Bleibat­terie für Gabel­stapler. Der Umbau gelang. Leise glitt der Trabi mit einer Reich­weite von 40 Kilometern durch die Straßen. Das brachte ihm den Spitz­namen „das Gespens­terauto von Hellerau“ ein.
Nach 22 Jahren und mehr als 55.000 gefah­renen Kilometern wurde der Wagen still­gelegt. Aus Alters­gründen verkaufte Dieter Schulze den Wagen 2013 seinem Nachbarn Mathias Bähr, der den Elektro-Trabi nun dem Verkehrs­museum schenkte. (StZ)

Christine Pohl

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