Initiative »foodsharing« für Lebensmittelrettung

Veröffentlicht am Mittwoch, 13. Dezember 2017

Gegen das achtlose Wegwerfen von Lebensmitteln engagiert sich die Initiative »foodsharing«. Wer zuviel zum Essen hat kann, bevor er das für ihn Überflüssige wegwirft, denen, die zu wenig haben abgeben.

Sozialarbeiter Marcel Zapf, Christin Müller und Vanessa Bronold (v. l. n. r.). Foto: Claudia Trache

Sozialarbeiter Marcel Zapf, Christin Müller und Vanessa Bronold (v. l. n. r.).

Foto: Claudia Trache

Südvor­stadt. Heutzutage werden viele Lebens­mittel wegge­worfen, die eigentlich noch verwendbar sind. Dem möchte die 2012 gegründete Initiative »foods­haring« entge­gen­wirken. Diese Initiative, die in Deutschland, Öster­reich und in der Schweiz aktiv ist, lebt von derzeit über 25.000 Freiwil­ligen, sogenannten Foods­avern oder Lebens­mit­tel­rettern. Eine von ihnen ist seit Anfang dieses Jahres Vanessa Bronold. »Ich hatte schon früher erfahren, dass viele Lebens­mittel wegge­worfen werden. Daher finde ich die Heran­ge­hens­weise von foods­haring schön«, so die BWL-Studentin. Bäcke­reien, Restau­rants und Super­märkte gehen auf foods­haring zu, wenn sie Lebens­mittel übrig haben, die sie wegwerfen müssten. Lebens­mit­tel­retter holen diese ab und geben sie weiter, im privaten Umfeld, an soziale Projekte und Einrich­tungen oder auch an sogenannte Fair-Teiler. In Dresden ist diese Struktur noch nicht sehr stark ausgebaut. Neben ein paar wenigen Stellen in der Neustadt ist seit einem Monat mit dem Jugend­treff Südvor­stadt, Bernhard­straße 12, ein weiterer Fair-Teiler dazuge­kommen. Dahin bringt Vanessa Bronold die Lebens­mittel, meist Obst und Gemüse, aber auch Milch­pro­dukte oder Backwaren.

Alle Inter­es­sierten können zu den Öffnungs­zeiten des Jugend­treffs Lebens­mittel abholen (dienstags 14 bis 16 Uhr, mittwochs und donnerstags 15 bis 20 Uhr, freitags 14 bis 20.30 Uhr). Aber auch die Jugend­lichen bedienen sich im Kühlschrank. Wenn Lebens­mittel übrig bleiben, finden im Jugend­treff kleine Kochak­tionen statt. »Die Jugend­lichen sind sehr inter­es­siert am Kochen und neugierig, etwas Neues auszu­pro­bieren und kreativ mit dem umzugehen, was an Lebens­mitteln zur Verfügung steht«, erzählt Marcel Zapf, ebenfalls Sozial­ar­beiter im Jugend­treff. Die Fair-Teiler können auch Privat­per­sonen nutzen, um überzählige Lebens­mittel abzugeben. Auch die eigene Garten­ernte, die nicht selbst verwertet werden kann, findet im Fair-Teiler Abnehmer. Aktuelle Angebote dieses Fair-Teiler postet der Jugend­treff auch auf Facebook.

Weitere Infor­ma­tionen beim Jugend­treff unter Tel. 0351 20661383. Unter­nehmen, die ebenfalls überzählige Lebens­mittel abgeben möchten, melden sich direkt bei
foods­haring unter info@foodsharing.de.

Claudia Trache

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