Lust auf Musiktheater?

Im Gespräch mit Theaterpädagoge Christian Schmidt (Teil 1)

Veröffentlicht am Dienstag, 15. März 2016

Vom Theater und der Lust am Theaterspiel geht für Kinder und Jugendliche oft ein besonderer Zauber aus. Die Theaterpädagogik der Staatsoperette Dresden arbeitet intensiv im Bereich der kulturellen bzw. ästhetischen Bildung. Vor allem Schulen werden Angebote gemacht, um den Kindern und Jugendlichen zu zeigen, wie bereichernd es ist, am kulturellen Leben unserer schönen Stadt teilzunehmen. Als Mitglieder im Musiktheaterclub bekommen sie Gelegenheit, selbst Theater zu spielen, zu singen und zu tanzen.

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Vom Theater und der Lust am Theater­spiel geht für Kinder und Jugend­liche oft ein beson­derer Zauber aus. Man würde schon gern einmal hinter die Kulissen schauen, seinen Lieblings­künstler treffen und selbst in einem Part agieren auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Kann dieser Traum Wirklichkeit werden?

Ja, die Theater­päd­agogik der Staats­ope­rette Dresden arbeitet intensiv im Bereich der kultu­rellen bzw. ästhe­ti­schen Bildung. Vor allem Schulen werden Angebote gemacht, um den Kindern und Jugend­lichen zu zeigen, wie berei­chernd es ist, am kultu­rellen Leben unserer schönen Stadt teilzu­nehmen. Als Mitglieder im Musik­thea­terclub bekommen sie Gelegenheit, selbst Theater zu spielen, zu singen und zu tanzen.

Wie ordnet sich der Musiktheaterclub in das gesamte pädagogische Programm ein?

Durch diesen Musik­thea­terclub wird die Staats­ope­rette für Jugend­liche tatsächlich zu einem spannenden Ort der prakti­schen Beschäf­tigung mit darstel­lender Kunst. Es ist die inten­sivste Möglichkeit, Theater zu spielen, Musik zu machen, zu kompo­nieren und zu tanzen. Bei dieser inhalt­lichen Arbeit werden die Themen immer aus den neuen Produk­tionen der laufenden Spielzeit abgeleitet, so auch bei der Insze­nierung La Cage aux Folles (Ein Käfig voller Narren), einer Co-Produktion mit dem Salzburger Landes­theater nach dem gleich­na­migen Stück von Jean Poiret. Seit Oktober arbeiten nun die Jugend­lichen aktuell an ihrem Projekt, dessen Arbeits­titel lautet, so viel sei schon verraten, »Die Schule ist kein Käfig voller Narren«.

Wie kann man Clubmitglied werden?

Ab 12 Jahren können Jugend­liche mitspielen. Sehr viele junge Menschen wollen sich bei uns schau­spie­le­risch, musika­lisch und tänze­risch auspro­bieren. Da haben wir keine Nachwuchs­pro­bleme. Neu ist, dass seit dieser Spielzeit auch Erwachsene mitwirken können. Deshalb wurde der Musik­theater-Jugendclub in Musik­thea­terclub umbenannt. Anmelden kann man sich jederzeit. Alle Inter­es­senten werden natürlich zu einem Casting einge­laden. In der Regel liegt der Termin im September, wenn die neue Spielzeit startet. Proben­start ist ebenfalls im September und dauert die gesamte Spielzeit an. Die Premiere wird meist im Mai gefeiert. Über unsere Initia­tiven infor­mieren wir mit einem Plakat, das an vielen öffent­lichen Orten und in Schulen in und um Dresden zu sehen ist. Außerdem betreiben wir die Facebook-Seite »Musik­theater-Jugendclub der Staats­ope­rette Dresden«.

Zusammenspiel der Sparten – ein Novum

Großartig ist das Zusam­men­spiel mit den einzelnen Sparten des Musik­theaters vom Schau­spieler über Drama­turgen, Regis­seure bis hin zu den Werkstätten. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, mit allen Mitar­beitern des Hauses in Kontakt zu kommen. Selbst­ver­ständlich wird diese Zusam­men­arbeit theater­päd­ago­gisch von meiner Kollegin Zoe Nora Goerges und mir begleitet. Es ist immer wieder beein­dru­ckend, wie sich dabei die Jugend­lichen mit Begeis­terung, Engagement und viel Res­pekt einbringen. Wir haben ebenso begabte Schau­spieler wie auch Sänger und Instru­men­ta­listen. Bei manchen liegen die Inter­essen auch beim Zeichnen von Kostüm­ent­würfen oder sie schneidern diese gar selbst. Alle Szenen, alle Musik­stücke und alle Choreo­grafien werden von den Mitgliedern selbst erarbeitet.

Werden da schon erste Berufsträume geprägt?

Ich denke, Theater bietet die Möglichkeit, wichtige Erfah­rungen zu machen, um sich selbst mit seinen Möglich­keiten besser kennen­zu­lernen. Dabei geht es auch darum, mit anderen so gut zusam­men­zu­ar­beiten, dass man sich wortlos versteht und sich darüber hinaus aktuellen Themen der Gesell­schaft stellt. Nur wer sich kennt, kann entscheiden, in welchem beruf­lichen Sektor er erfolg­reich sein kann. In dieser Hinsicht ist unsere Arbeit für die Jugend­lichen essen­tiell.

Übrigens: den Musik­thea­terclub kann man einladen, sein neues Stück ab dem 13. Mai kostenlos an Schulen und anderen Insti­tu­tionen zu spielen.

Für die »Leubener Zeitung« fragte Marion Neumann.

Marion Neumann

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Kontakt & weitere Infos

theaterpaedagogik@staatsoperette-dresden.de

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