Neuer Park in Löbtau nimmt Gestalt an

Probeaufbau für Kunstwerke im zukünftigen Rathauspark

Veröffentlicht am Montag, 16. November 2020

Im neuen Löbtauer Rathauspark konnten kürzlich probeweise aufgestellte Kunstwerke bestaunt werden. Die Künstler waren ebenfalls vor Ort.

Sophia und Franziska Hoffmann mit ihrem Kunstobjekt „Quality Time“, rechts davon Ina Weise und Markus Große, deren „Weißerspitz“ im Hintergrund hinter dem Baum in der Mitte aufragt. Foto: C. Trache

Sophia und Franziska Hoffmann mit ihrem Kunstobjekt »Quality Time«, rechts davon Ina Weise und Markus Große, deren »Weißerspitz« im Hintergrund hinter dem Baum in der Mitte aufragt.

Foto: C. Trache

Löbtau. Es tut sich etwas auf dem Gelände an der Tharandter Straße zwischen Kinder- und Jugend­treff T3 und der »Husch­halle«, das im Sanie­rungs­gebiet Löbtau liegt. 2017 begann das Betei­li­gungs­ver­fahren, bei dem Anwohner ihre Ideen und Wünsche für das Areal einbringen konnten. Eine Stadt­tei­li­den­tität zu schaffen, den Stadtteil näher an die Weißeritz heran­zu­führen und die Erleb­barkeit des Flusses zu erhöhen, seien erklärte Ziele, fasst Ricarda Häuser vom Stadt­pla­nungsamt die Bestre­bungen während eines Baustel­len­spa­zier­ganges Mitte Oktober zusammen. Die Planung des Parks übernahm Landschafts­ar­chitekt Florian Ehrler. Der Rathauspark Löbtau wird künftig in Höhe der darauf zu laufenden Schil­ling­straße eine Zweiteilung erfahren. In Richtung »Husch­halle« werden bequeme Sitzmöbel aufge­stellt, die auch für Senioren geeignet sind, in Richtung »T3« wird eine Fitness­anlage entstehen, unter anderem mit einem Trampolin. Beide Seiten werden durch Bepflan­zungen von den Nachbar­grund­stücken getrennt. Auf dem Areal wurden einer­seits Altbäume erhalten, anderer­seits werden auch 28 Bäume neu gepflanzt. Verzö­ge­rungen im Baufort­schritt gab es durch den überra­schenden Fund eines Keller­ge­wölbes des einstigen Rathauses im April dieses Jahres. Dieses wurde inzwi­schen verfüllt. Die Parkanlage soll noch in diesem Jahr fertig­ge­stellt und im kommenden Frühjahr offiziell einge­weiht werden. Im Rahmen des Janes-Walk-Festivals im Mai vergan­genen Jahres startete zudem ein künst­le­ri­scher Wettbewerb mit der Frage­stellung, was man auf dieser Fläche machen könne, um eine neue Stadt­tei­li­den­tität zu schaffen. Daran betei­ligten sich sieben Künstler mit vier Entwürfen.

Kunst im Park

Die Künstler sollten sich mit der Geschichte des Areals ausein­an­der­setzen und einen Bezug dazu in ihren Kunst­ob­jekten herstellen. Eine Jury vergab den ersten Preis an Ina Weise und Markus Große für ihre Skulptur »Weißer­spitz« sowie einen zweiten Preis an Franziska und Sophia Hoffmann für ihr Kunst­objekt »Quality Time«. Inzwi­schen steht fest, dass beide Kunst­ob­jekte im Rathauspark Löbtau aufge­stellt werden können.

Während des Baustel­len­spa­zier­ganges präsen­tierten die Geschwister Hoffmann ihr Kunst­objekt im Rahmen eines Probe­aufbaus an der Stelle, wo es auch künftig stehen soll. »Quality Time« nimmt Bezug auf die Rathausuhr. Das aus den Fugen geratene Ziffern­blatt soll andeuten, dass die Besucher des Parks für eine Weile die Zeit vergessen und den Auf­enthalt einfach genießen können. Der »Weißer­spitz« steht auf einem Sandstein­sockel, ein Relikt des alten Rathauses. Er ist 7,90 Meter hoch und führt die Geometrie des zwei Meter hohen Sockels fort. Damit möchten die Künstler eine neue Landmarke schaffen, die sich zum Löbtauer Treff­punkt entwi­ckeln könnte. Ursprünglich war angedacht, dass das Objekt aus sich heraus leuchtet. Aus Kosten­gründen mussten die Künstler eine Alter­native entwi­ckeln. Die Idee, den »Weißer­spitz« in irgend­einer Weise zu illumi­nieren, besteht noch immer. An den dabei anfal­lenden Betriebs- und Neben­kosten können sich inter­es­sierte Bürger betei­ligen. Eine entspre­chende Aktion ist in Vorbe­reitung.

Claudia Trache

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