Zu Besuch in der Dresdener Mühle

Oberbürgermeister informierte sich über Produktionserweiterung

Veröffentlicht am Freitag, 22. Februar 2019

Oberbürgermeister Dirk Hilbert hat sich am 1. Februar 2019 über die beabsichtigten neuen Investitionen in der Dresdener Mühle vor Ort informiert. Die Mühle ist eng verknüpft mit dem »Ährenwort-Programm«, das die Lieferkette der Produkte vom Bäcker über die Mühle bis zum Feld des Landwirts zurückverfolgen lässt.

Betriebsleiter Norman Krug und Dirk Willkomm, Vertriebsleiter und Prokurist, erläuterten Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert die Produktionsanlagen der Dresdener Mühle. Foto: Steffen Dietrich

Betriebsleiter Norman Krug und Dirk Willkomm, Vertriebsleiter und Prokurist, erläuterten Dresdens Oberbürgermeister Dirk Hilbert die Produktionsanlagen der Dresdener Mühle.

Foto: Steffen Dietrich

Fried­rich­stadt. Dresdens Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert hat am 1. Februar 2019 das Tradi­ti­ons­un­ter­nehmen »Dresdener Mühle« besucht und sich über beabsich­tigte Neuin­ves­ti­tionen in Höhe von zehn Millionen Euro infor­miert. Dabei geht es auch um die Zukunft des Unter­nehmens. Sie ist eng verknüpft mit dem »Ährenwort-Programm« als Quali­täts­konzept, das vor mehr als 25 Jahren durch die Dresdener Mühle, regionale Landwirte und Bäcker aus der Region ins Leben gerufen wurde. 150 Landwirte und 200 Bäcker sind derzeit an diesem von der Dresdener Mühle koordi­nierten Programm beteiligt. Seit 1993 garan­tiert es Sicherheit, Trans­parenz und die Rückver­folg­barkeit der Produkte vom Ährenwort-Bäcker über die Mühle bis zum Feld des Landwirts. Hier wird also Mehl aus Getreide der Region nach höchsten Standards für den deutschen und inter­na­tio­nalen Markt produ­ziert, 550 Tonnen, jeden Tag. Viele Kunden in Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Sachsen-Anhalt werden durch den mühlen­ei­genen Fuhrpark beliefert. Rund ein Viertel der Produktion geht in das EU-Ausland.

Tradition und Entwicklung

Seit 1913 prägt die von der Familie Bienert errichtete Hafen­mühle mit ihrem 63 Meter hohen Turm die Stadt­sil­houette Dresdens. Das Indus­trie­denkmal ist Sachsens größte Getrei­de­mühle. Die indus­trielle Mehlpro­duktion in Dresden hat ein Stück Agrar­ge­schichte geschrieben. 1987 wurden hier bereits täglich rund 100 Tonnen Mehl herge­stellt. 2013 feierte man das 100. Jubiläum. Im darauf folgenden Jahr übernahm die Dresdener Mühle ein neuer Eigen­tümer, das tradi­ti­ons­reiche und mittel­stän­dische Famili­en­un­ter­nehmen Bindewald und Gutting. Seitdem wurden bereits neun Millionen Euro in die Produkt­si­cherheit und Erwei­terung der Produkt­vielfalt inves­tiert.

Im  Inneren erinnert kaum noch etwas an die klassische Mühle. Mahlsteine sind ersetzt durch Walzen. Auf den Maschinen und in den Arbeits­räumen findet sich kein Mehlstaub. Hochleis­tungs­ma­schinen verar­beiten 60 verschiedene Getrei­de­qua­li­täten zu rund 50 verschie­denen Mehlen und Mehlmi­schungen, darunter zu Marken­mehlen für die Firma Kathi.

Derzeit arbeiten 55 Mitar­beiter und Auszu­bil­dende im Betrieb. »Müller« ist dabei auch heute noch ein Ausbil­dungs­beruf, hat sich aber längst auf Grund der techno­lo­gi­schen Entwicklung zum »Verfah­rens­tech­no­logen für die Mühlen- und Futter­mit­tel­wirt­schaft« weiter­ent­wi­ckelt. Hier kann man diesen Beruf erlernen und ausüben.

»Die vielen verschie­denen Mehle erfordern große Flexi­bi­lität und einen durch­dachten techno­lo­gi­schen Ablauf«, erläu­terte Betriebs­leiter Norman Krug. »So haben wir in den letzten Jahren auch primär in Maßnahmen, die die Hygiene, die Produkt­si­cherheit und die Flexi­bi­lität verbessern, inves­tiert«. Die neuen Inves­ti­tionen sollen diesen erfolg­reichen Weg fortsetzen.

Steffen Dietrich

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