Weichen gestellt für das Bürgerhaus

Im Gespräch mit Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt über Entwicklungen im Jahr 2017

Veröffentlicht am Mittwoch, 18. Januar 2017

Bürgerhaus, Wissenschaftsstandort Dresden-Ost, »Stadtbahn 2020« – Wie geht es mit diesen Projekten im neuen Jahr weiter? Dazu äußert sich Ortsamtsleiter Jörg Lämmerhirt im Interview..

Zukunftsmusik »Stadtbahn 2020«: Bis Anfang 2018 soll die Verlegung der Straßenbahntrasse in die Oskar- und in die Tiergartenstraße dauern. Verbunden damit ist ein grundhafter Ausbau von Fahrbahn und Gehweg auf verschiedenen Abschnitten der Tiergartenstraße. Visualisierung: Straßen- und Tiefbauamt Dresden

Zukunftsmusik »Stadtbahn 2020«: Bis Anfang 2018 soll die Verlegung der Straßenbahntrasse in die Oskar- und in die Tiergartenstraße dauern. Verbunden damit ist ein grundhafter Ausbau von Fahrbahn und Gehweg auf verschiedenen Abschnitten der Tiergartenstraße.

Foto: Straßen- und Tiefbauamt Dresden

Auch im Jahr 2017 wird Orts­amtsleiter Jörg Lämmerhirt für alle Prohliser ein offenes Ohr haben und sich für die Belange seines Ortsamts­be­reichs stark machen. Darüber spricht er im Interview mit Redak­teurin Claudia Trache.

Das Thema »Bürgerhaus« im Palitzschhof beschäftigt die Prohliser seit Langem. Wie ist der Stand der Dinge?

Wir haben inzwi­schen das Grund­stück erwerben können. Für die noch darin wohnende Familie haben wir eine gute Wohnung gefunden. Nun wird die Planung voran­ge­trieben und der Förder­mit­tel­antrag einge­reicht. Die Vorlage für die Betreibung des Bürger­hauses soll im Frühjahr 2017 durch den Stadtrat beschlossen werden. Danach soll die Planung für die Sanierung beginnen. Läuft alles nach Plan, können wir 2019 mit der Sanierung beginnen.

2016 wurde über die Entwicklung des Wissenschaftsstandortes Dresden-Ost diskutiert. Was wird getan, damit das Vorhaben Gestalt annimmt?

Wir haben das große Gebiet in mehrere Bebau­ungs­pläne gesplittet. Am weitesten voran­ge­schritten ist der B-Plan entlang der Reicker Straße. Ende 2017 könnten wir dort das erste Baurecht erhalten. Parallel dazu werden Gespräche mit Inves­toren und Insti­tuten geführt. Die ersten Gebäude könnten dann 2018 entstehen. In diesem Bereich sind keine Klein­gärten betroffen. Parallel sind wir jedoch dabei, für betroffene Klein­gärten Grund­stücke in der Umgebung zu erwerben. Erste Umsied­lungen beginnen jedoch frühestens 2018. Insofern ist die Garten­saison 2017 nicht gefährdet. Der Wissen­schafts­standort wird über mehrere Jahre entwi­ckelt werden.

Welche Straßensanierungen stehen in diesem Jahr an?

Die Windmüh­len­staße wird vom 13. März bis Mitte Mai zwischen Randsiedlung und Dorfstraße gebaut. Danach wird das fehlende Teilstück der Bismarck­straße zwischen „Am Stein­garten“ bis zum Langen Weg saniert. Die Brücke an der Prof.-Billroth-Straße wird bis Frühjahr fertig­ge­stellt sein. In den Sommer­ferien steht für die Dohnaer Straße an den Knoten­punkten Langer Weg bzw. Fritz-Meinhardt-Straße die Sanierung der Straßen­decke an.

Ein besonderes Thema in Strehlen ist das Projekt »Stadtbahn 2020«. Wann wird gestartet?

Ab März beginnen die Bauar­beiten an der Oskar­straße. Bis Anfang 2018 wird die Trassen­ver­legung andauern. In diesem Zusam­menhang wird auch der Wasaplatz grund­legend umgestaltet, angren­zende Neben­straßen werden saniert.

Welche Hochwasserschutzmaßnahmen werden im Orts­amts­gebiet Prohlis umgesetzt?

Im Frühjahr 2017 soll der Ersatz­neubau der Brücke über der Lockwitz im Bereich Herrmann-Conradi-Straße/­Preu­ßer­straße beginnen. Diese Brücke musste nach dem Hochwasser 2013 komplett gesperrt werden. Am Malten­graben wird in diesem Jahr der Abschnitt zwischen Klein­lugaer und Lugaer Straße renatu­riert und damit hochwas­ser­sicher.

Um das Thema »Asyl« ist es in Dresden ruhiger geworden. Wie sieht es da im Ortsamtsgebiet Prohlis aus?

In Prohlis leben derzeit 981 Flücht­linge, davon 165 in den Wohnheimen Lockwitz­tal­straße bzw. Heidenauer Straße sowie 816 in Wohnungen. Der Standort Boxberger Straße wurde zum 16. Dezember leerge­zogen und ist bis auf weiteres im Standby-Betrieb für den Fall, dass doch noch einmal mehr Flücht­linge nach Dresden kommen.

Im Ortsamts­gebiet Prohlis sind derzeit 12 Flücht­linge im Rahmen einer Flücht­lings­in­te­gra­ti­ons­maß­nahme tätig.

Was wünschen Sie sich für 2017 und worauf freuen Sie sich besonders?

Wie jedes Jahr freue ich mich auf die diversen Stadt­teil­feste, die ehren­amtlich von den Vereinen organi­siert werden. Ein weiterer Höhepunkt wird die Eröffnung der Schule in Lockwitz sein, die nun wieder ihrer ursprüng­lichen Bestimmung zugeführt wird. Mein Wunsch ist es, dass wir bis Ende 2017 eine Lösung für eine Buslinie bis Kauscha finden. Auch die Planungen für weitere dringende Straßen­sa­nie­rungen, wie die Gostritzer Straße, sollen voran­gehen.

Claudia Trache

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