Die Benzstraße in Trachau

Straßennamen im Dresdner Nordwesten

Veröffentlicht am Donnerstag, 13. Juni 2019

Die Benzstraße ist nach dem Pionier der deutschen Automobilentwicklung Carl Friedrich Benz benannt. Sie verläuft parallel zur Halleystraße und verbindet die Fraunhoferstraße mit der Abbestraße.

Die Benzstraße ist nach dem Pionier der deutschen Automobilentwicklung Carl Friedrich Benz benannt. Foto: Klaus Brendler

Die Benzstraße ist nach dem Pionier der deutschen Automobilentwicklung Carl Friedrich Benz benannt.

Foto: Klaus Brendler

Etwa ein Drittel der 65 in Trachau angelegten Straßen und Wege tragen die Namen bedeu­tender Persön­lich­keiten aus Natur­wis­sen­schaft und Technik. Zu ihnen gehört auch der Pionier der deutschen Automo­bil­ent­wicklung Carl Friedrich Benz.

Die nach ihm am 27. September 1935 benannte Straße verläuft parallel zur Halley­straße und verbindet die Fraun­ho­fer­straße mit der Abbestraße.

Der am 25. November 1844 in Mühlburg geborene Carl Friedrich Benz studierte nach dem Besuch des Gymna­siums die Fachrichtung Maschi­nenbau, arbeitete danach als Schlosser und später als Konstrukteur. Im Jahre 1871 machte er sich in Mannheim mit seinem Freund, dem Mecha­niker August Ritter, selbst­ständig und betrieb eine kleine Werkstätte, deren allei­niger Inhaber er im Jahr darauf wurde. In seinem nun unter »Carl Benz Eisen­gie­ßerei und mecha­nische Werkstätte« firmie­renden Unter­nehmen kons­truierte er 1877 einen 1-PS-Gasmotor im 2-Takt-System. 1883 gründete er in Mannheim mit zwei Partnern die Firma »Benz & Cie. Rheinische Gasmo­to­ren­fabrik«. Hier schrieb er Indus­trie­ge­schichte. Er meldete am 29. Januar 1886 unter der Nummer 37 435 beim Reichs­pa­tentamt sein erstes Automobil an. Noch im gleichen Jahr stellte er es der Öffent­lichkeit vor.

Obwohl verhöhnt und verspottet, Carl Benz fuhr sein Automobil zum Erfolg. In den Jahren danach entwi­ckelte er den Diffe­ren­ti­al­an­trieb, die Achsschen­kel­lenkung, die Zündkerzen, die Kupplung, den Vergaser, den Wasser­kühler und die Gangschaltung. Zu Beginn des letzten Jahrhun­derts konnte er bereits zehn verschiedene Modelle, vom offenen, vierräd­rigen Automobil für zwei Personen bis zum Kraft­wagen mit zwölf Sitzen, anbieten.

Carl Friedrich Benz starb am 4. April 1929 in Ladenburg. Die Stadt am Neckar, hier wohnte er seit 1904 und hier gründete er 1906 die Firma »Carl Benz Söhne«, hatte ihm zu seinem 83. Geburtstag die Urkunde eines Ehren­bürgers verliehen. In den einstigen Fabrik­räumen ist heute das »Automo­bil­museum Dr. Carl Benz« unter­ge­bracht.

Seine Firma, die »Benz & Cie«, und die 1890 gegründete »Daimler-Motoren-Gesell­schaft« schlossen sich 1926 zur »Daimler-Benz AG« zusammen. Nach Fusion mit der ameri­ka­nische »Chrysler Corpo­ration« im Jahre 1998 zur neu gegrün­deten »Daimler Chrysler AG«, firmiert sie nunmehr als »Daimler AG« mit Sitz in Stuttgart.

Anmerkung: Mühlburg, der Geburtsort des Carl Friedrich Benz, wurde am 1. Januar 1886 mit 4.110 Einwohnern nach Karlsruhe einge­meindet.

Klaus Brendler

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