Tagesausflug in die Natur

Von Gittersee in die Dippoldiswalder Heide bis zur Talsperre Malter

Veröffentlicht am Mittwoch, 18. April 2012

Vom südlichen Stadtrand Dresdens aus sind einige attraktive Naturlandschaften für Ausflüge gut zu erreichen. Wir stellen heute einige vor – von der Dippoldiswalder Heide über die Talsperre Malter oder den Rabenauer Grund gibt es auch abseits des Wegerandes einiges zu entdecken.

Die St. Barbarakapelle in der Dippoldiswalder Heide – eine romantische Ruine im Wald aus der Zeit der Reformation. Foto: Kuritz

Die St. Barbarakapelle in der Dippoldiswalder Heide – eine romantische Ruine im Wald aus der Zeit der Reformation.

Foto: Kuritz

Gittersee/Freital. Vom südlichen Stadtrand aus sind eine Reihe von attrak­tiven Natur­land­schaften für Ausflüge gut zu erreichen. Wer sich die Zeit für einen Tages­ausflug nimmt, schafft es bequem auch bis in die Dippol­dis­walder Heide und wird manch Inter­es­santes am Wegesrand entdecken.

Windberg, Poisenwald und Lerchenberg

Die Wanderung beginnt an der Halte­stelle Burgker Straße (Buslinie 71 und B) und führt die Straße in Richtung Bannewitz entlang zum Eingang auf den Windberg (Parkplatz), von dessen Hauptweg sogleich links der Jäger­steig steil hinab­führt. Am Fuße des Berges erreichen wir die Poisen­tal­straße, die wir queren (hinter der Schule parallel zur Straße links laufen), den Dorfanger weiter ortsaus­wärts linkerhand wieder verlassen und über den Flügelweg in Richtung Poisenwald (grüner Strich) laufen. Im Zentrum des Poisen­walds biegen wir am Steinernen Tisch rechts auf den Rosenweg (gelber Punkt), wo wir am Gasthaus Jägerhaus den südlichen Waldrand erreichen. Von hier führt der Weg über den Querweg in Richtung Börnchen, wo wir rechts auf den Lerchenberg abbiegen. Auf 425 Metern über dem Meeres­spiegel hat man hier eine einzig­artige Aussicht in alle Richtungen – Dresden, die Sächsische Schweiz und das Erzge­birge sieht man sonst selten von einem Punkt aus so gut. Ein Gasthaus bietet hier auch Gelegenheit zur Rast und Stärkung. Hinter der Gaststätte führt der Wanderweg (gelber Strich) hinab nach Ölsa, wo wir dem Wander­zeichen links der Straße und dann den Ort verlassend weiter folgen.

Dippoldiswalder Heide und Talsperre Malter

Auf dem alten Klausenweg geht es nun in die Dippol­dis­walder Heide, wo wir gleich zu Beginn links etwas im Wald abseits des Weges die Ruine der Barba­ra­ka­pelle entdecken können. Die Kapelle – nach der Schutz­hei­ligen der Bergleute benannt – wurde um 1500 von Sigismund von Maltitz erbaut.  Wegen des evange­li­schen Gottes­dienstes wurde die Kapelle 1539 zerstört. Zu Himmel­fahrt findet aber auch heute hier jährlich ein Gottes­dienst statt (nähere Infor­ma­tionen immer über www.kirche-oelsa-seifersdorf.de).

Wir folgen dem Weg mit dem gelben Strich weiter bis zum Steinernen Messer – einem ehema­ligen Sühne­kreuz mit einge­ar­bei­tetem Schlach­te­messer, das an einen Mord an dieser Wegkreuzung um 1500 erinnert. Hier biegen wir rechts auf den asphal­tierten Hauptweg ab und gelangen zur Wolfs­säule. In der Nähe dieser Säule wurde im Jahre 1802 der letzte Wolf der Dippol­dis­walder Heide erlegt. (Wer Zeit hat, sollte aber am Steinernen Messer zunächst nach links laufen und dem Einsied­ler­stein seine Aufwartung machen, der zum Klettern und Rastmachen einlädt.) Der Weg führt nun weiter aus dem Wald heraus und bergab zur Talsperre Malter. Die 1908 bis 1913 errichtete Staumauer diente schon damals dem Hochwas­ser­schutz (projek­tiert nach dem Hochwasser von 1897). In der Badesaison kann man sich hier nach der knapp 15 Kilometer weiten Wanderung im Freibad Abkühlung verschaffen.

Rabenauer Grund

Von der Talsperre Malter aus besteht die Möglichkeit, mit der Weiße­ritz­talbahn den Rückweg durch den Rabenauer Grund in Richtung Freital anzutreten. Wer noch Energie hat, läuft weiter durch das wildro­man­tische Tal (die Schmal­spurbahn hält auch an mehreren Halte­punkten auf der Wegstrecke). An der Rabenauer Mühle befindet sich ein Biergarten. Die Strecke steht von der Talsperre an ganz im Zeichen regene­ra­tiver Energien (Wasser­kraft­werke und -lehrpfad mit kleinen inter­es­santen Stationen). Wir verlassen den Grund rechterhand am Freizeit­zentrum Hains. Hier findet mit den Buslinien A und B (umsteigen am Busbahnhof Deuben) eine eindrucks­volle Wanderung an der Halte­stelle Burgker Straße bzw. Coschütz-Gleis­schleife ihren Abschluss.

Henry Kuritz

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