Tradition im Café Toscana
Veröffentlicht am Freitag, 22. Juli 2022
Für viele ist es eine liebgewordene Angewohnheit: Zum Kaffee trifft man sich in der „Toscana“ mit Blick auf das Blaue Wunder. Das Café steht für Tradition: Seit 125 Jahren lädt es ein, vor 30 Jahren hat es Familie Eisold als ... weiterlesen

Geschäftsführer Clemens Eisold und Küchenchef Roy Geißler.
Foto: S. Mutschke
Für viele ist es eine liebgewordene Angewohnheit: Zum Kaffee trifft man sich in der „Toscana“ mit Blick auf das Blaue Wunder. Das Café steht für Tradition: Seit 125 Jahren lädt es ein, vor 30 Jahren hat es Familie Eisold als Pächter übernommen. Seit einem Jahr führt der 33-jährige Clemens Eisold das Unternehmen in vierter Generation weiter.
Längst ist das „Toscana“ mehr als ein Kaffeehaus, hier gibt es auch Frühstück und herzhafte Gerichte. Der Hotel- und Gastronomiefachmann will sich noch mehr auf die Mittagskarte konzentrieren. Mit seinem Küchenchef Roy Geißler und drei weiteren Köchen tüftelt Clemens Eisold an Angeboten mit sächsisch–mediterraner Prägung.
Am 1. Juli 2021 hatte Clemens Eisold die Leitung des Café Toscana übernommen. Er ist Geschäftsführer der Eisold GenussManufaktur GmbH, die sich nach der Insolvenz der Bäckerei Eisold gegründet hatte. Während die Bäckerei in Radeberg inzwischen mit neuen Inhabern arbeitet, ist die Familie Eisold weiterhin Pächter des Café Toscana. Während der Coronakrise richtete er im Oktober 2021 im Keller des Hauses eine Patisserie ein. „Die Nachfrage nach individuellen Torten zur Hochzeit, Schuleinführung oder für Firmen-jubiläen steigt immer mehr an“, erklärt Clemens Eisold. „Dank der hauseigenen Konditorei können wir die Kunden vor Ort beraten und Wünsche besonders schnell und flexibel erfüllen.“
Torten, Kuchen und Tartelettes hatten einst den Ruf des „Café Toscana“ begründet und sind nach wie vor beliebt.
Ebenso wie die hausgemachte Eiscreme. Im nächsten Jahr plant Clemens Eisold einen gläsernen Eispavillon für den Außer-Haus-Verkauf.
Aus der Chronik des Hauses
Im Jahr 1901 wurde das Kaffeehaus am Blauen Wunder erstmals mit dem Namen „Café Toscana“ erwähnt. Nachdem es 1989 geschlossen worden war, trat Familie Eisold im Jahr 1992 als neuer Pächter ein. Helmut Eisold hatte 1953 die Bäckerei Eisold in Arnsdorf gegründet. 1973 übernahm Sohn Peter das Unternehmen und baute es aus. Seit 1992 leitet Jörg Eisold, der Enkel des Gründers, die Bäckerei. Er verlagerte den Hauptsitz nach Radeberg, errichte dort eine neue Produktionsstätte und weckte das Café Toscana zu neuem Leben. Im Jahr 2019 musste die Bäckerei Eisold Insolvenz anmelden.
Das Café Toscana wurde im Insolvenzplan quasi ausgeklammert. Seit 1. Juli 2021 ist die neu gegründete Eisold GenussManufaktur GmbH unter Geschäftsführer Clemens Eisold der neue Pächter und Betreiber.
Stichworte
Anzeige
