Wissenschaft und Kunst vereint

Kunstausstellung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik

Veröffentlicht am Mittwoch, 18. September 2019

In einer Ausstellung der Altana-Galerie aus Anlass des 25. Jubiläums der Gründung des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik haben sich Künstlerinnen und Künstler gemeinsam mit Wissenschaftlern mit dem Grenzbereich von Wissenschaft, Kunst und Zukunftsperspektiven beschäftigt. Herausgekommen ist ein wahres Feuerwerk von Ideen und künstlerischer Transformation.

Gwendolin Kremer, Kuratorische Leiterin der Altana Galerie, erläutert bei einer Führung durch die Ausstellung Details der Exponate. Foto: Steffen Dietrich

Gwendolin Kremer, Kuratorische Leiterin der Altana Galerie, erläutert bei einer Führung durch die Ausstellung Details der Exponate.

Foto: Steffen Dietrich

Plauen. Vor 25 Jahren wurde das Dresdner Institut für Leichtbau und Kunst­stoff­technik (ILK) gegründet. Aus diesem Anlass wurde am 12. September in der Altana Galerie der TU Dresden eine Kunst­aus­stellung unter dem Titel »Leichter als Luft« einge­weiht. Der Ausstel­lungs­titel geht zurück auf ein gleich­na­miges Gedicht von Hans Magnus Enzens­berger, der sich darin mit den Grenz­be­reichen von Kunst, Wissen­schaft und Technik beschäftigt.

Die Ausstellung »Leichter als Luft« ist ein auf die Gegen­wär­tigkeit angelegtes Koope­ra­ti­ons­projekt zwischen Künstlern und Wissen­schaftlern des ILK. Prinzipien des Leichtbaus wurden in einem einjäh­rigen Science Lab, einer Art Künst­le­ri­scher Werkstatt, künst­le­risch unter­sucht, adaptiert, modifi­ziert und in Kunst­werke trans­for­miert.

Gemeinsam mit der Altana Galerie der Kustodie der TU Dresden und in Koope­ration mit dem Ausstel­lungsraum bautzner69 hat das ILK aus diesem Anlass Künst­le­rinnen und Künstler in die Wissen­schafts- und Kunst­stadt Dresden einge­laden. Die Ergeb­nisse werden in der Ausstellung »Leichter als Luft« neben der Altana Galerie der TU Dresden auch im Ausstel­lungsraum bautzner69 und ab November 2019 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden präsen­tiert.

Für die trans­dis­zi­plinäre Arbeits­gruppe spielten die Materia­lität der Verbund­werk­stoffe, aber auch die Prinzipien des Fachs Leichtbau eine große Rolle. Dabei wurde der Frage nachge­gangen: Lässt sich Leich­tigkeit überhaupt darstellen – und wenn ja, wie?

In Teams aus Wissen­schaft und Kunst wurden dabei neue Sicht­weisen auf den Leichtbau entwi­ckelt.

Das Kunst­projekt hat eine wichtige Funktion für die Wissen­schaftler des ILK. Prof. Dr. Maik Gude, Professur für Leicht­bau­design und Struk­tur­be­wertung, ILK, TU Dresden erläu­terte, dass sich das ILK inzwi­schen zu einem der größten und leistungs­stärksten Einrich­tungen der TU Dresden entwi­ckelt hat. Es beschäftigt sich insbe­sondere mit der Erfor­schung und Anwendung von Faser­ver­bund­stoffen vor dem Hinter­grund der Leichtbau-Prinzipien. Die Künstler ermög­lichen den Wissen­schaftlern das »Loslösen von Alther­ge­brachtem«, auch das »Lösen vom wirtschaft­lichen Blick«. Der wissen­schaft­liche Ansatz für den Leichtbau in Dresden weist bereits weit in die Zukunft. Die Material- und Produkt­ent­wicklung wird unter dem Aspekt der Umwelt- und CO2-Neutra­lität betrieben. In Dresden wurde dafür von Prof. Gude der Begriff »Neu­tralleichtbau« geprägt. Dabei steht der Erfin­der­geist, über den wirtschaft­lichen Vorteil hinaus, zum Nutzen aller Menschen im Vorder­grund. Sei es bei der Vermeidung von Müll, dem Einsatz von Leicht­bau­werk­stoffen zur Energie­ein­sparung, beispiels­weise im Bereich Mobilität und Archi­tektur.

Die Kurato­rische Leiterin Gwendolin Kremer wies darauf hin, dass sich die Wissen­schaft mit der Ausstellung auch zur Führung eines öffent­lichen Dialogs zu wichtigen Zukunfts­fragen anbietet.

Altana Galerie der Kustodie der TU Dresden im Görges-Bau,
Helmholtz­straße 9
Ausstel­lungs­dauer: 13. September 2019 bis 24. Januar 2020, Mo bis Fr 10 bis 18 Uhr

Ausstel­lungsraum bautzner69
Bautzner Straße 69
Ausstel­lungs­dauer: 12. September bis 9. November 2019, Do bis Sa 16 bis 19 Uhr

Hochschule für Bildende Künste Dresden
Brühlsche Terrasse 1, Senatssaal,
Eröffnung am Mittwoch, 13. November 2019, 19 Uhr

Steffen Dietrich

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