37 neue Stolpersteine

Erste Stolperschwelle für Opfer der NS-Diktatur nun am Alten Leipziger Bahnhof

Veröffentlicht am Mittwoch, 6. März 2024

Am 8. März verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig 12 Stolper­steine für die Familie Blum vor dem Volkshaus am Laube­gaster Ufer. Damit wird erstmals in Dresden mit Stolper­steinen an eine Sinti-Familie erinnert. Die Familie, die ein fahrendes Mario­net­ten­theater betrieb, wohnte ... weiterlesen

Foto: Saxonia Verlag, S. Lammel

Am 8. März verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig 12 Stolper­steine für die Familie Blum vor dem Volkshaus am Laube­gaster Ufer. Damit wird erstmals in Dresden mit Stolper­steinen an eine Sinti-Familie erinnert. Die Familie, die ein fahrendes Mario­net­ten­theater betrieb, wohnte dort von 1934 bis 1938. Es werden auch Angehörige der Familie zur Verlegung erwartet.

An diesem Tag wurden 37 neue Stolper­steine an zwölf Orten in Dresden und die erste Stolper­schwelle am Alten Leipziger Bahnhof verlegt. Diese ist 60 Zenti­meter lang und soll am Alten Leipziger Bahnhof an die mehreren hundert Jüdinnen und Juden, die von hier aus 1942 und 1943 in das Ghetto Riga und in das Vernich­tungs­lager Auschwitz-Birkenau depor­tiert wurden, erinnern.

„Die Verlegung der Stolper­schwelle auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs mehr als 80 Jahre nach der Verfolgung und Depor­tation der jüdischen Opfer in die Vernich­tungs­lager der Nazis ist ein weiterer Schritt, um diesen Ort dauerhaft sichtbar zu kennzeichnen, um zu erinnern und zu mahnen“, sagt Kultur­bür­ger­meis­terin Annekatrin Klepsch, die auch Mitglied im Beirat Erinne­rungs­kul­turen der Landes­haupt­stadt Dresden ist. (StZ)

Bevor die Schwelle vom Künstler Gunter Demnig verlegt werden kann, entfernen Pflas­terer Steine im Bürgerteig.

 

Christine Pohl

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