Mops vom „Putjatin-Denkmal“ gestohlen

Veröffentlicht am Donnerstag, 25. Januar 2024

„Mein rechter, rechter Platz ist leer…“ könnte der russische Fürst Nikolaus Putjatin (1749-1839) klagen, denn von dem ihm zu Ehren 1997 errich­teten Denkmal auf dem Putja­tin­platz fehlt seit etwa dem 10. Januar ein Mops. Putjatin schenkte der Gemeinde Klein­zschachwitz 1823 ... weiterlesen

Ein Mops auf der Denkmalbank fehlt – er ist sicher nicht „entlaufen“. Wer kann Hinweise geben?

Foto: privat

„Mein rechter, rechter Platz ist leer…“ könnte der russische Fürst Nikolaus Putjatin (1749-1839) klagen, denn von dem ihm zu Ehren 1997 errich­teten Denkmal auf dem Putja­tin­platz fehlt seit etwa dem 10. Januar ein Mops. Putjatin schenkte der Gemeinde Klein­zschachwitz 1823 ein Schulhaus, das heutige Kultur­zentrum Putja­tinhaus, sowie 1825 einen Markt­platz (Putja­tin­platz) und daneben einen Spiel­platz. Er selbst hatte sich nach seinen Plänen ein Landhaus samt Parkanlage in Klein­zschachwitz (Putja­tin­straße 26) errichtet, in der namhafte Persön­lich­keiten der Zeitge­schichte ein- und ausgingen. Sein humanis­ti­sches Wesen, sein Sinn für Kultur, seine Ideen als Architekt und seine Neigungen zur Philo­sophie wurden selbst in Dresdens vornehmsten gesell­schaft­lichen Kreisen sehr geschätzt.
Seine Menschen­kenntnis, sein unkon­ven­tio­neller Erfin­dungs­reichtum, Dank seiner techni­schen Begabung, sowie seine überlie­ferte Skurri­lität machten ihn zu einem liebens­werten Dresdener Original. Einige seiner skurrilen Eigen­schaften hielt der Radeberger Bildhauer Detlef Herrmann (1944-2013) in diesem Denkmal fest. Mit seiner Wohltä­tigkeit für Klein­zschachwitz durch seine Schen­kungen und Stiftungen hat er selbst dafür gesorgt, dass er nicht in Verges­senheit gerät. Passend zu diesem Diebstahl einer der origi­nellen philo­so­phi­schen Sprüche Putjatins: „Hunde sind gute Menschen und Menschen schlechte Hunde.“
Gert Scykalka, Stadt­teil­his­to­riker Klein­zschachwitz

Christine Pohl

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