40 Jahre Wiedereröffnung Semperoper Dresden

Sonderausstellung im Landesamt für Denkmalpflege Sachsen

Veröffentlicht am Donnerstag, 23. Oktober 2025

Vor 40 Jahren hob sich nach langen Jahren der Sanierung wieder der Vorhang in der Semperoper Dresden. Unter dem Motto „Wir erhalten, was uns bewegt“ bietet eine Sonder­aus­stellung im Ständehaus, Landesamt für Denkmal­pflege, Einblicke in den Wieder­aufbau der Semperoper. Erstmals ... weiterlesen

Einladung zur Ausstellung „40 Jahre Wiedereröffnung der Semperoper“.

Foto: Landesamt für Denkmalpflege

Vor 40 Jahren hob sich nach langen Jahren der Sanierung wieder der Vorhang in der Semperoper Dresden. Unter dem Motto „Wir erhalten, was uns bewegt“ bietet eine Sonder­aus­stellung im Ständehaus, Landesamt für Denkmal­pflege, Einblicke in den Wieder­aufbau der Semperoper.

Erstmals werden Originale aus den Sammlungen des Landes­amtes für Denkmal­pflege Sachsen, aus Nachlässen von betei­ligten Restau­ra­toren und Malern sowie Exponate aus dem Archiv der Semperoper und des Gottfried-Semper-Clubs Dresden gezeigt. Diese Stücke spielten für den Wieder­aufbau zwischen 1976 und 1985 eine unver­zichtbare Rolle. Im Fokus der Ausstellung steht die aufwendige Wieder­her­stellung von Malerei und Plastiken. 57 akade­mische Malerinnen und Maler sowie 24 Bildhauer arbei­teten daran. Restau­ra­toren, Handwerker und Fachleute aus sächsi­schen Einrich­tungen brachten ihre Erfah­rungen ein. Dabei entstand eine Art Malschule im Geist des 19. Jahrhun­derts, angelehnt an die Erbau­ungszeit des II. König­lichen Hoftheaters 1870 bis 1878.

Anhand von origi­nalen Farbstudien aus dem 19. Jahrhundert konnten Restau­ra­to­rinnen und Restau­ra­toren Bilder wieder farbgetreu herstellen. Die Ausstellung zeigt Beispiele dieser Arbeiten wie Skizzen, Farbent­würfe und Kartons im Maßstab 1:1, aber auch originale Fundstücke der Bauskulptur und Wandge­staltung aus der Ruine. Auch Gipsmo­delle und Probe­stücke für die Rekon­struktion sind zu sehen.

Die Semperoper wurde in der Fassung von 1878 wieder­auf­gebaut, kombi­niert mit moderner Bühnen­technik und neuen Neben­ge­bäuden. „Für die damalige Zeit eine Pionier­leistung“, urteilt das Landesamt für Denkmal­pflege. Rund 250 Millionen Mark der DDR flossen in das Projekt. Der Wieder­aufbau setzte Maßstäbe für den denkmal­pfle­ge­ri­schen Umgang mit Bauten des 19. Jahrhun­derts.

Die Sonder­aus­stellung „40 Jahre Wieder­eröffnung Semperoper Dresden“ ist bis 27. Februar 2026 im Ständehaus, zu sehen. Der Eintritt ist frei. (StZ)

 

Christine Pohl

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