„Es war einmal - ein Schloss…“

Archaeo-Pfad Dresden erhält neue Infostele zum Schloss Prohlis

Veröffentlicht am Freitag, 4. Juli 2025

Schon vor 40 Jahren wurde das Schloss in Prohlis abgerissen. Aber Reste des Schloss­parks bilden heute das „Prohliser Wäldchen“. Hier stand das 1887/1888 im Auftrag von Johann Christian Freiherr von Kap-herr erbaute Neore­nais­sance-Schloss, das 1980 nieder­brannte. Jetzt erinnert eine Info-Stele an ... weiterlesen

Schon vor 40 Jahren wurde das Schloss in Prohlis abgerissen. Aber Reste des Schloss­parks bilden heute das „Prohliser Wäldchen“. Hier stand das 1887/1888 im Auftrag von Johann Christian Freiherr von Kap-herr erbaute Neore­nais­sance-Schloss, das 1980 nieder­brannte. Jetzt erinnert eine Info-Stele an der Ecke Dohnaer Straße/Gamigstraße mit Wort und Bild an das Schloss und an den Park. Sie ist die zwölfte auf dem rund zwölf Kilometer langen Archaeo-Pfad in Prohlis.
Im Jahr 2000 wurde das „Prohliser Wäldchen“ an die Nachkommen des letzten Schloss­be­sitzers zurück­ge­geben. Seitdem wird die Fläche gemeinsam mit dem Stadt­be­zirksamt Prohlis nach histo­ri­schen Vorlagen wieder aufge­wertet.
Seit 2021 sind etwa 25 Schul­klassen und viele Inter­es­sierte „Auf der Suche nach dem Prohliser Schloss“ und graben mit Schaufel und Spatel nach Überresten des prunk­vollen Anwesens. Ziel des museums­päd­ago­gi­schen, durch den Stadt­be­zirks­beirat Prohlis geför­derten Projekts des Palitzsch-Museums ist es, unter fachlicher Anleitung die zugeschüt­teten Struk­turen des Schlosses freizu­legen. So soll bei den Kindern Interesse an der Prohliser Heimat­ge­schichte geweckt werden. Gefunden wurden bisher unter anderem Reste einer Tür, Glas- und Keramik­bruch, Kabel, Reste eines Schildes, eine Eisen­ab­de­ckung, eine Tresortür, ein Schuh­absatz, Metall­teile, ein Zirkel und Stuck­ele­mente. 2023 wurden u. a. die Mauern des Erdge­schosses auf der Nordseite freigelegt, gefunden wurden auch einige der Kacheln des Schloss-Badezimmers.
Gemeinsam mit dem Verpächter des Grund­stückes Moritz Freiherr von Crailsheim wird entschieden, welche Stücke in das Palitzsch-Museums kommen und ob eventuell Keramik-Scherben in der Jugend­Kunst­schule im Palitzschhof weiter­ver­ar­beitet werden können.
Der „Archaeo-Pfad Dresden – Kultur­his­to­ri­scher Rundwan­derweg am Geberbach“ lädt seit Mai 2020 auf einer Strecke von rund zwölf Kilometern zur infor­ma­tiven Wanderung ein. Eine Übersicht bietet der Orien­tie­rungsplan im Faltplan-Format, der in Rathäusern und Stadt­be­zirks­ämtern sowie im Palitzsch-Museum bereit­liegt. (StZ)

Christine Pohl

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