Problemfall Kasper
Puppentheatersammlung beleuchtet die Entwicklung der schelmischen Figur
Veröffentlicht am Dienstag, 21. Oktober 2025
Lange Nase, breites Grinsen und immer einen lockeren Spruch auf der Zunge: Der Kasper in seinem karierten Kostüm gehört traditionell zum Handpuppentheater. Mit seiner Bauernschläue sorgt er dafür, dass die Geschichten meist gut ausgehen. Doch er war nicht immer so. ... weiterlesen

Der Lorgie-Kasper gehört zu den historisch wertvollen Figuren der staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Oberkonservator Lars Rebehn und Depotverwalterin Alexandra Löser präsentieren den Kasper nach seiner Restaurierung.
Foto: meeco Communication Services
Lange Nase, breites Grinsen und immer einen lockeren Spruch auf der Zunge: Der Kasper in seinem karierten Kostüm gehört traditionell zum Handpuppentheater. Mit seiner Bauernschläue sorgt er dafür, dass die Geschichten meist gut ausgehen. Doch er war nicht immer so. Wo er herkommt und wie er sich weiterentwickelt hat, berichtet Lars Rebehn, Konservator der Puppentheatersammlung Dresden, am 23. Oktober, 18.30 Uhr, in der Puppentheatersammlung der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden im Kraftwerk Mitte. Sein Vortrag zeichnet das bewegte Leben und den Wandel dieser schon über 800 Jahre alten Figur nach neuesten Forschungserkenntnissen bildreich nach. Der Eintritt ist frei. Zuvor kann man einige der Kasperfiguren in der Dauerausstellung der Puppentheatersammlung anschauen, die an diesem Tag bis 18 Uhr geöffnet ist.
Seit 2021 steht der Kasper und sein Spielprinzip auf der Liste des immateriellen Kulturerbes der UNESCO in Deutschland. Gegenwärtig gibt es Bestrebungen, die lustige Figur des europäischen Handpuppentheaters zum immateriellen Weltkulturerbe zu machen.
Die junge Generation von Puppenspielern hat den Kasper neu für sich und das Publikum entdeckt. (StZ)