Archiv der Avantgarden im Blockhaus

Erste Ausstellung: „Archiv der Träume“

Veröffentlicht am Dienstag, 7. Mai 2024

Die Kunst- und Kultur­stadt Dresden ist um eine Perle reicher: Das Archiv der Avant­garden – Egidio Marzona (ADA) ist seit dem Wochenende 4./5. Mai 2024 eröffnet. Es hat sein eigenes Domizil, das fünf Jahre lang umgebaute histo­rische Blockhaus am Elbufer gegenüber ... weiterlesen

Das Blockhaus am Eröffnungswochenende: Hinter der restaurierten barocken Fassade verbirgt sich außergewöhnliche moderne Architektur. Hier ist jetzt das Archiv der Avantgarden zu Hause. Foto: Pohl

Das Blockhaus am Eröffnungswochenende: Hinter der restaurierten barocken Fassade verbirgt sich außergewöhnliche moderne Architektur. Hier ist jetzt das Archiv der Avantgarden zu Hause.

Foto: Pohl

Die Kunst- und Kultur­stadt Dresden ist um eine Perle reicher: Das Archiv der Avant­garden – Egidio Marzona (ADA) ist seit dem Wochenende 4./5. Mai 2024 eröffnet. Es hat sein eigenes Domizil, das fünf Jahre lang umgebaute histo­rische Blockhaus am Elbufer gegenüber dem Goldenen Reiter. „Das ADA ist in seiner Art weltweit einzig­artig“, urteilen die Staat­lichen Kunst­samm­lungen. Das Archiv enthält Kunst­werke, Objekte und Dokumente aus den unter­schied­lichsten künst­le­ri­schen Strömungen der Avant­garden des 20. Jahrhun­derts. Zusam­men­ge­tragen hat sie der Galerist, Sammler und Verleger Egidio Marzona seit den späten 1960-er Jahren. Vor acht Jahren schenkte der in Berlin und Italien lebende Marzona den Staat­lichen Kunst­samm­lungen Dresden (SKD) etwa 1,5 Millionen Objekte, darunter Kunst­werke, Design und Möbel. Ein Großteil davon lagert im Depot. Erste Einblicke gibt die Ausstellung „Archiv der Träume. Ein surrea­lis­ti­scher Entwurf.“ Über 350 Kunst­werke aus unter­schied­lichen Avant­garde-Bewegungen mit dem Fokus auf den Surrea­lismus zeugen davon, wie stark der Glaube an die Macht des Irratio­nalen und des Unbewussten war, heißt es in der Ausstel­lungs­an­kün­digung. Was das konkret bedeutet, können Besuche­rinnen und Besucher im umgebauten Blockhaus besich­tigen. Neben den Kunst­werken besticht das Haus selbst durch seine Beson­derheit: Das barocke Gebäude wurde entkernt, entstanden ist im Inneren ein frei hängender Kubus nach dem Entwurf des Archi­tek­tur­büros Nieto Sobejano Arqui­tectos. Das ADA vereint Archiv, Museum und Forschungs­be­reich. In Dresden ist damit ein neuer Ort für Anregungen, Begeg­nungen und Meinungs­aus­tausch entstanden. Bis zum 12. Mai ist der Eintritt frei.

Christine Pohl

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