Edmund Guido Hammer – Maler und Schriftsteller

Grabstätten auf dem St. Pauli-Friedhof

Veröffentlicht am Dienstag, 23. Februar 2021

Guido Hammer verstarb am 27. Januar 1898 in Dresden. Bekannt wurde er als Maler und Autor. Seine Liebe galt der Natur.

Porträtmedaillon im Gedenkstein.

Foto: Brendler

Auf dem etwa elf Hektar großen und am 22. Mai 1862 mit einem ersten Begräbnis in Gebrauch genom­menen St. Pauli Friedhof befinden sich neben Stätten des Gedenkens auch Gräber von Persön­lich­keiten, die in der Geschichte Dresdens bzw. in der des Landes Sachsen ihre Spuren hinter­lassen haben. Zu den Letzteren gehört im weitesten Sinne der am 4. Februar 1821 in Dresden geborene Edmund Guido Hammer.

In seinem histo­risch-biogra­phi­schen Handbuch bedeu­tender Persön­lich­keiten, 2002 unter dem Titel „Berühmte Dresdner“ im Hellerau-Verlag erschienen, schreibt der Chirurg, Medizin­his­to­riker und Sachbuch­autor Volker Klimpel (geb. 1941):

„Guido Hammer, an der Dresdner Kunst­aka­demie und ab 1842 im Privat­atelier des Malers Julius Benno Hübner (1806–1882) geschult, unternahm Studi­en­reisen zu Fuß durch Norditalien, Bayern sowie die Steiermark und ließ sich in seiner Heimat­stadt nieder.[…] Guido Hammer, selbst Jäger, bevor­zugte Tier- und Jagdmotive sowie Landschaften (Dresdner Heide, Bayern, Tirol, Böhmen).“

Außerdem, und das sei ergänzend hinzu­gefügt, war Guido Hammer über zwei Jahrzehnte Mitar­beiter der ab 1853 erschei­nenden ersten deutschen Illus­trierten „Die Garten­laube“. In einem redak­tio­nellen Nachruf für den am 27. Januar 1898 in Dresden verstor­benen Guido Hammer heißt es unter anderem:

»Mit Jagen, Malen und Schreiben verbrachte er sein Leben. Im deutschen Wald war er wie kaum ein anderer zu Hause, denn er kannte aus eigener Anschauung Sachsens holzreiche Gebirge und die böhmi­schen und schle­si­schen Forste, das bayrische, Tiroler und steyrische Hochland mit seinen urwäld­lichen Beständen, Almen und schneeigen Firsten.«

Guido Hammer, dessen Werke sich zu einem großen Teil in Privat­besitz bzw. in Museen und in der Gemäl­de­ga­lerie Dresden befinden, wurde auf dem St. Pauli Friedhof bestattet. Das Grab ist nicht mehr vorhanden.

In Nähe der Heide­mühle (Dresdner Heide) erinnert der am 14. September 1901 aufge­stellte Gedenk­stein, ein Granit­findling, an Guido Hammer, der es zeitlebens verstanden hatte, „…ebenso gut den Pinsel wie die Feder zu führen…“ (Nachruf »Die Garten­laube«). Das im Gedenk­stein einge­fügte Porträt­me­daillon schuf der Bildhauer Robert Heinrich Ockelmann (1849–1915).

Anmerkung: Der den St. Pauli Friedhof flankie­rende Hammerweg hat keinen Bezug zu Guido Hammer. Laut „Namenbuch der Straßen und Plätze“ (1905) des Adolf Hantzsch (1841–1920) war er “… früher ein beim Klotz­scher Schänk­hübel endender Heideweg, der bei Pieschen in der Nähe der Elbe seinen Anfang nahm und daher im 16. Jahrhundert der Elbweg hieß. Seine jetzige Benennung erhielt er nach der einem Hammer ähnelnden Form des Waldzei­chens, wodurch er kenntlich gemacht wird.“

Klaus Brendler

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