Sich selbst keine Grenzen setzen

Veröffentlicht am Samstag, 10. Oktober 2020

Der Maler und Grafiker Eckhard Kempin hat seine Werke schon auf 104 Personalausstellungen gezeigt. Auch zur 3. Laubegaster Kunstmeile bot er Einblicke in sein Schaffen.

Eckhard Kempin arbeitet gern mit geometrischen Figuren. Foto: Trache

Eckhard Kempin arbeitet gern mit geometrischen Figuren.

Foto: Trache

Der Maler und Grafiker Eckhard Kempin wird im kommenden Jahr 80. In Hinter­pommern geboren, kam er nach Vertreibung und Flucht mit seiner Mutter und zwei Geschwistern im Januar 1946 nach Bad Lieben­werda. Kindheit und Jugend verlebte er im nahege­le­genen Domsdorf. Nach seiner Ausbildung und Tätigkeit als Gebrauchs­werber begann er 1968 ein Studium der Malerei und Grafik an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. »Ich habe während meiner Schulzeit und Ausbildung häufig Ausstel­lungen in Dresden besucht und wollte unbedingt in Dresden studieren«, erzählt Eckhard Kempin. Er ist ehrgeizig und zielstrebig. Bereits während des Studiums hat er sich viel zu Hause im Selbst­studium erarbeitet, hat nach Vorlagen anderer Künstler gemalt und gezeichnet und sich dabei an die verschie­denen Stilrich­tungen heran­ge­tastet. Nach dem Diplom 1973 lebte und arbeitete er in verschie­denen Städten, so bis 1979 in Werni­gerode und kehrte danach für zehn Jahre nach Dresden zurück. Von 1990 bis 99 wirkte er in Weimar, wo er den Schwer­punkt seiner Arbeit auf großfor­matige Ölbilder und Grafiken sowie Wand-, Glas-, und Decken­ma­lerei legte. Zwei Jahre war er in Weimar zudem als Dozent für Malerei und Grafik an der Volks­hoch­schule tätig. Von 2001 bis 2011 betrieb er eine eigene Galerie in Radebeul. Seitdem lebt und arbeitet er wieder in Dresden. Schwer­punkt seiner Arbeit sind farbin­tensive Ölgemälde und Grafiken. Seine Werke bewegen sich in einer großen Spann­weite zwischen gegen­ständ­lichen und abstrakten Darstel­lungen, dabei nutzt Eckhard Kempin geome­trische Struk­turen, in denen immer wieder Figuren einge­bettet sind. »Ich will mir keine Grenzen setzen«, sagt er. »Der Inhalt bestimmt die Heran­ge­hens­weise an das Bild. Ich arbeite mich in das, was ich darstellen möchte, hinein, um ans Ziel zu kommen.« Bisher hat er seine Werke in 104 Perso­nal­aus­stel­lungen gezeigt. Im Rahmen der 3. Laube­gaster Kunst­meile zeigte der Künstler im Melli Beese Haus, in dem er seit drei Jahren wohnt, eine kleine Auswahl seiner Grafiken.

Claudia Trache

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