Kunstprojekt in den Zeiten von Corona

Veröffentlicht am Donnerstag, 23. September 2021

Über Grenzen hinweg haben Künstler gemeinsam an einer Ausstellung gearbeitet – sie ist in der Galerie am Laubegaster Ufer zu sehen.

die „Jongleurin“ und weitere Kunstwerke laden in der Galerie am Elbufer ein. Zu sehen sind u. a. Kunstwerke von Hernando León, Angela Hampel oder Leonore Adler. Foto: Pohl

die „Jongleurin“ und weitere Kunstwerke laden in der Galerie am Elbufer ein. Zu sehen sind u. a. Kunstwerke von Hernando León, Angela Hampel oder Leonore Adler.

Foto: Pohl

Laubegast. »Lebens­räume« heißt die Ausstellung, die noch am letzten Septem­ber­wo­chenende in der Galerie am Laube­gaster Elbufer gezeigt wird. Hier sind Lyrik, Malerei und Prosa auf besondere Weise vereint. Dahinter steht das Projekt einer Künst­ler­gruppe um Hernando León, die sich in Corona-Zeiten gefunden hat. Frauen und Männer aus unter­schied­lichen kreativen Bereichen und verschie­denen Ländern tauschten ihre Ansichten und Befind­lich­keiten zum Thema »Lebens­räume« aus und setzten ihre Erkennt­nisse künst­le­risch um. Im Katalog zur Ausstellung heißt es: »Seit Beginn des Projekts schweifen unsere Gedanken aus den heimi­schen Ateliers, vom Schreib- oder Küchen­tisch weiter in die größeren Bereiche des privaten und öffent­lichen Lebens. Sie überwinden Landes­grenzen, springen auf andere Konti­nente über und wir stellen je nach Gemütslage überrascht, erfreut und entsetzt fest: In unserem Leben gibt es keine Grenzen.« Gleich am Eingang der Galerie am Elbufer begrüßt die Plastik »Jong­leurin« von Hernando León mit Corona-Ball die Besucher, in einem separaten Raum steht ein gespal­tener Kopf. Ein Symbol für die Spaltung in der Gesell­schaft? Das alles gibt viel Raum für eigene Betrach­tungen und Gedanken. Darüber konnten sich die Besucher bereits zur 4. Kunst­meile in Laubegast am letzten August­wo­chenende mit betei­ligten Künstlern austau­schen. Eine von ihnen ist Gisela Dietze, die lyrische Verse zu Bildern verfasste. Beispiels­weise einen Haiku zu dem Kunstwerk Leóns »Die Krone der Corona«.

Autorin Gisela Dietze machte die Besucher u. a. auf das ungewöhn­liche Kunstwerk von Evelyn Rozas aus Chile aufmerksam. Für ihr Gemälde »Brand­spuren« verwendete die Malerin Asche aus Brand­re­gionen des Urwalds und thema­ti­siert auf diese Weise die Umwelt­zer­störung. In der Ausstellung sind aber auch Zeich­nungen von Kindern zu sehen, die sich nach ihrer Genesung von Corona damit bei Ärzten und Pflegern bedankten.

Die 4. Laube­gaster Kunst­meile am 28. und 29. August hielt weitere Entde­ckungen bereit: So die Hommage an Margarita Pellegrin mit Grafik und Malerei im Fluss­auf­waerts-Saal, die Ximena León Pellegrin ihrer Mutter widmete. Auch im Volkshaus Laubegast oder im Geburtshaus von Melli Beese konnten Kunst­werke betrachtet werden.

Viele Gäste nutzten die angebo­tenen Möglich­keiten, mit Künstlern ins Gespräch zu kommen und Einblick in ihr Schaffen zu erhalten.

Christine Pohl

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