»Können auf Knopfdruck expandieren«

Veröffentlicht am Mittwoch, 10. April 2019

Zweite Teilbaugenehmigung für die neue Bosch-Halbleiterfabrik im Dresdner Norden. Innenausbau kann nun beginnen. Die ersten100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind eingestellt.

Ein weiterer Meilenstein: Oberbürgermeister Dirk Hilbert konnte Projektleiter Otto Graf die zweite Teilbaugenehmigung für die neue Halbleiterfabrik im Dresdner Norden übergeben. Foto: Möller

Ein weiterer Meilenstein: Oberbürgermeister Dirk Hilbert konnte Projektleiter Otto Graf die zweite Teilbaugenehmigung für die neue Halbleiterfabrik im Dresdner Norden übergeben.

Foto: Möller

»Wir müssen uns nicht mehr verstecken. Vor drei Jahren sah das noch anders aus«, meinte Oberbür­ger­meister Dirk Hilbert mit Blick auf seine intensive Reise­tä­tigkeit, die ihn seinerzeit nach Singapur führte.

Im Norden Dresdens errichtet Bosch eine der modernsten Halblei­ter­fa­briken weltweit. Eine Milliarde Euro inves­tiert das Unter­nehmen in den spekta­ku­lären Neubau. Es ist die bislang größte Einzel­in­ves­tition in der 130-jährigen Firmen­ge­schichte.

Inzwi­schen sind bereits die ersten 100 Fachkräfte rekru­tiert. »Besonders freuen wir uns über den mit rund 50 Prozent relativ hohen Frauen­anteil in den Ingenieurs­dis­zi­plinen«, so der Projekt- und künftige Werks­leiter Otto Graf. Pro Monat würden zehn neue Mitar­bei­te­rinnen und Mitar­beiter einge­stellt. Oberbür­ger­meister Hilbert indes hatte am 28. März die zweite Teilbau­ge­neh­migung im Gepäck. Der Innen­ausbau kann nun starten. Schon im Juni wird mit dem Reinraum­ausbau begonnen. Ende 2021 soll die Produktion aufge­nommen werden. Für den Neubau hatte Bosch weltweit nach Stand­orten Ausschau gehalten. Dass die Wahl letztlich auf Dresden fiel, hat mit den günstigen Rahmen­be­din­gungen vor Ort und im Umfeld zu tun. Die sächsische Landes­haupt­stadt gilt als das Silicon Valley Europas. Die Chips und Halbleiter aus Dresden sollen künftig im Bereich Mobilität, etwa für Steue­rungen und autonomes Fahren, einge­setzt werden. Bei Bosch denkt man bereits an den nächsten Schritt. Entwi­ckelt sich die Produktion in dem Maße wie angenommen, ist ein nächster Ausbau­schritt bereits angedacht. »Die Fabrik ist komplett digital abgebildet. Wir können auf Knopf­druck expan­dieren«, erklärt Projekt­leiter Otto Graf. Aufwändige Planungen erübrigen sich.

»In der Stadt sind ebenso wie in der Region alle spannenden Zukunfts­themen gebündelt«, unter­strich Dirk Hilbert. Die Landes­haupt­stadt will dabei natürlich nicht nachstehen und setzt auf digitale Verwaltung. Digitale Verwaltung bedeutet, dass es in den Dresdner Amtsstuben in abseh­barer Zeit keine perso­nen­be­zo­genen Arbeits­plätze mehr geben wird.

Steffen Möller

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