Unternehmerinnen mit viel Mut

Gedenktafel für die Meentzen-Schwestern enthüllt

Veröffentlicht am Sonntag, 29. März 2020

Seit kurzem erinnert am alten Produktionsstandort einer Kosmetikfirma in der Wiener Straße eine Gedenktafel an die deutschlandweit berühmten Meentzen-Schwestern. Sie begründeten 1930 ein Traditionsunternehmen der Kosmetikbranche und ebneten mit ihrem Vorbild auch anderen Frauen den selbstbestimmten Weg in das Unternehmertum

Familienmitglieder und Firmenmitarbeiter der Charlotte Meentzen Kräutervital Kosmetik GmbH beim Gruppenbild an der enthüllten Gedenktafel für die Meentzen-Schwestern. Foto: Steffen Dietrich

Familienmitglieder und Firmenmitarbeiter der Charlotte Meentzen Kräutervital Kosmetik GmbH beim Gruppenbild an der enthüllten Gedenktafel für die Meentzen-Schwestern.

Foto: Steffen Dietrich

Der Landes­frau­enrat Sachsen e. V. hat am 26. Februar 2020 im Rahmen des Projektes „frauenorte sachsen“ eine Tafel zu Ehren von Charlotte Meentzen und Gertrude Seltmann-Meentzen in Dresden einge­weiht. Die Tafel wurde an der ehema­ligen Produk­ti­ons­stätte der Firma in der Wiener Straße 36 in Dresden angebracht. Die Gleich­stel­lungs­be­auf­tragte der Stadt Dresden Dr. Alexandra-Kathrin Stanislaw-Kemenah würdigte den unter­neh­me­ri­schen Mut der beiden Frauen, die 1930 unter dem Leitge­danken »Der Weg zur Natur« ihr »Institut für natür­liche Kosmetik« gründeten. Das ganzheit­liche kosme­tische Konzept war und ist bis heute revolu­tionär.

Nach Charlottes Tod 1940 und der Zerstörung der Produk­ti­ons­stätten Ende des Zweiten Weltkrieges führte 1945 Gertrude Seltmann-Meentzen das Unter­nehmen eigen­ständig weiter. Das Gebäude auf der Wiener Straße 36 wurde wieder­auf­gebaut, die Firma regene­rierte sich und die Popula­rität der Produkte wuchs stetig an. In der DDR blieb die Firma von einer vollstän­digen Verstaat­li­chung verschont, sodass 1990 eine Repri­va­ti­sierung möglich war und die Charlotte Meentzen GmbH gegründet wurde. Aus Kapazi­täts­gründen wurde die Produk­ti­ons­stätte 2002 nach Radeberg bei Dresden verlegt.

Mehr Infor­ma­tionen zum Projekt »frauenorte sachsen« finden Sie auf der Inter­net­seite www.frauenorte-sachsen.de.

Steffen Dietrich

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