Kühlschrank dient nun als »Kulturträger«

Veröffentlicht am Donnerstag, 15. April 2021

Am »Haus der Begegnung« gibt es jetzt einen »Schrank der Begegnung«. Das Projekt läuft bestens.

Freut sich über die gute Resonanz des neuen Büchertauschschranks: Kristin Hofmann von der Partei „Die Linke“. Foto: Möller

Freut sich über die gute Resonanz des neuen Büchertauschschranks: Kristin Hofmann von der Partei »Die Linke«.

Foto: Möller

Nun gibt es ihn schon fast zwei Monate. Anfang März wurde in Pieschen ein weiterer Bücher- und Medien­tausch­schrank einge­weiht. »Die Resonanz ist toll«, sagt Kristin Hofmann, die ihr Büro gleich um die Ecke im Haus der Begegnung an der Großenhainer Straße hat und Leiterin der Geschäfts­stelle des Stadt­ver­bandes der Partei »Die Linke« ist.

»Das Viertel soll ökolo­gi­scher werden«, fährt sie fort. »Ein erster Schritt in diese Richtung war der kostenlose Geschirr­verleih im Haus.« Nun also der Tausch­schrank. Ursprünglich hatte man sich um den zum Jahres­anfang abgebauten Tausch­schrank vom Martin-Luther-Platz in der Dresdner Neustadt bemüht. Der aber ging an die Schre­ber­jugend. Hilfe kam von der Dresdner Tafel in Form eines ausran­gierten Geträn­ke­kühl­schranks, der auf diese Weise zu einer kleine Börse und zum regel­rechten »Kultur­träger« geworden ist.

Das Angebot wird gut angenommen. Ab- und Zugänge halten sich so ziemlich die Waage. Neben Romanen gibt es auch Kinder- und Reise­li­te­ratur, aktuelle Bücher, keine alten Schinken. Dazu CDs und andere Medien. Gleich­zeitig ist der Schrank zu einer Projek­ti­ons­fläche für Künstler geworden. Alvaro hat sich bereits verewigt, andere sind aufge­fordert, seinem Beispiel zu folgen.

Von einer Vermüllung des Tausch­schrankes kann bis jetzt nicht die Rede sein. Mögli­cher­weise trägt der strate­gisch geschickt gewählte Standort genau gegenüber der gut beleuch­teten Tankstelle an der Ecke zur Zeithainer Straße seinen Teil dazu bei.

Steffen Möller

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