Der Pestalozziplatz in der Leipziger Vorstadt

Straßen und Plätze im Dresdner Nordwesten

Veröffentlicht am Donnerstag, 22. Februar 2018

Am 13. Januar 1946 wurde der Riesaer Platz in Pestalozziplatz umbenannt. Der schweizer Pädagoge Johann Heinrich Pestalozzi gilt als Vater der modernen Volksschule.

Das markanteste Gebäude am Pestalozzi-Platz ist das Gymnasium gleichen Namens. Foto: Peter Haschenz

Das markanteste Gebäude am Pestalozzi-Platz ist das Gymnasium gleichen Namens.

Foto: Peter Haschenz

Am 13. Januar 1946 erhielt der 1910 benannte Riesaer Platz in der Leipziger Vorstadt den Namen des Schweizer Pädagogen Johann Heinrich Pesta­lozzi.

Der 200 Jahre vor der Namens­ver­leihung am 12. Januar 1746 als Sohn eines Arztes in Zürich geborene Pesta­lozzi gilt bis heute »als Vater der modernen Volks­schule«. Sein Leben lang befasste er sich immer wieder damit, „was der Mensch ist, was er bedarf, was ihn erhebt und was ihn ernie­drigt, was ihn stärket und was ihn entkräftet.« In seiner Zeit verkannt und zum Teil auch angefeindet, musste er lange kämpfen, bis seine fortschritt­lichen Erzie­hungs­ideale Anerkennung fanden. Pesta­lozzis Ideen, wie »Bildung für Kinder aller sozialen Schichten« oder ein »ganzheit­liches Unter­richts­konzept«, haben die Bildungs- und Erzie­hungs­me­thoden in ganz Europa beein­flusst und sind noch heute von größter Bedeutung. Von seinen zahlreichen Anhängern und Schülern sind vor allem die Pädagogen Friedrich Fröbel (1782–1852) und ­Adolph Diesterweg (1790–1866) zu nennen.Am 17. Februar 1827 ist Johann Heinrich Pesta­lozzi in der Schweizer Klein­stadt Brugg im Alter von 81 Jahren verstorben.

Markan­testes Gebäude am Platz ist das Pesta­lozzi-Gymnasium. Das Schulhaus wurde errichtet, um vor allem der wachsenden Schülerzahl im bevöl­ke­rungs­reichen 1897 nach Dresden einge­mein­deten Pieschen gerecht zu werden.

Beginn für das städtische Bauvor­haben war noch vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, die Einweihung fand 1915 statt. Den Namen des Humanisten und Pädagogen Johann Heinrich Pesta­lozzi trägt es solange wie der Platz selbst.

Klaus Brendler

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