Verkehr an der Nöthnitzer Straße

Umfrage des CDU-Ortsverbandes Dresdner Süden

Veröffentlicht am Dienstag, 2. Februar 2021

Der CDU-Ortsverband Dresdner Süden kann sich über eine erfreulich hohe Anwohnerbeteiligung bei einer Bürgerumfrage zur Verkehrssituation an der Nöthnitzer Straße freuen. Hier lesen Sie einige Ergebnisse der Umfrage.

Der CDU-Ortsverband Dresdner Süden hat eine Umfrage zur Verkehrs­si­tuation rund um das Gebiet Bienertstraße/Nöthnitzer Straße durch­ge­führt, infor­miert der CDU-Landtags­ab­ge­ordnete Ingo Flemming, der auch Vorsit­zender des CDU-Ortsver­bandes Dresdner Süden ist. Konkret ging es um die Frage, wie die Sicherheit von Fußgängern, Auto- und Fahrrad­fahrern in diesem Gebiet erhöht werden kann.

Anlass war der in der 13. Sitzung des Stadt­be­zirks­bei­rates Plauen am 8. September 2020 mit der Mehrheit von Bündnis90/Die Grünen, SPD und DIE LINKE beschlossene Antrag A0041/20 zur »Verkehrs­si­cherheit für Radfah­rende auf dem Westab­schnitt der Nöthnitzer Straße – alter­native Radvor­ran­g­route durch die Bienertstraße«.

Beschlüsse des Stadt­be­zirks­bei­rates haben einen Empfeh­lungs­cha­rakter und werden anschließend im Stadtrat behandelt, erläutert Flemming. Um sich ein klareres Bild über die Bedürf­nisse der Betrof­fenen zu schaffen, haben die Stadt­be­zirks­beiräte der CDU entschieden, bei den Anwohnern selbst nachzu­fragen.

Antrag und Anwohnerwünsche

In der Nöthnitzer Straße zwischen Münchner Platz und Coschützer Straße befindet sich die 55. Oberschule. Hier fährt die Buslinie 85, Anwohner und Besucher der nahe gelegenen Geschäfte, der Sparkasse und des Ortsamtes nutzen diesen Bereich zum Parken. Autos und Fahrrad­fahrer müssen in diesem Bereich langsam fahren und aufein­ander Rücksicht nehmen, da die Straße zu schmal ist, um dort, wo Autos parken, gleich­zeitig in beide Richtungen zu fahren. Der Antrag schlägt vor, das Parken in diesem Abschnitt der Nöthnitzer Straße ganz zu verbieten und/oder die Einrichtung einer Tempo-30-Zone zu prüfen. Die Bienertstraße als unmit­telbare Paral­lel­straße ist eine relativ schmale Anwoh­ner­straße. Hier gilt Tempo 30 und die Rechts-vor-Links-Regel. Die Straße wird von den Anwohnern und den Besuchern der umlie­genden Geschäfte zum Parken genutzt, viele Schul­kinder nehmen diesen Weg zur nahe gelegenen 49. Grund­schule und es gibt viele Fahrrad­fahrer. Autos und Fahrrad­fahrer müssen zwingend aufein­ander Rücksicht nehmen, da auf beiden Seiten der Straße Autos parken und entge­gen­kom­mende Verkehrs­teil­nehmer nicht ohne weiteres anein­ander vorbei­fahren können.

Der Antrag schlägt vor, die Einrichtung einer Ost-West-Radvor­ran­g­route zwischen Löbtau-Süd und TU Campus/Zschertnitz zu prüfen, die durch die Bienertstraße führt, erläutert Flemming. Die genannten Varianten für diese Vorrang­straße sind vielfältig. Ein Vorschlag ist die Umwidmung der gesamten Bienertstraße zur Fahrrad­straße, die neben Rad- und Fußverkehr nur den unmit­tel­baren Anlie­ger­verkehr und kein Parken zulässt sowie an den Kreuzungen Vorfahrt für die Radroute anstelle eines Rechts-vor-Links-Gebots festlegt, ein anderer die Einrichtung nur einsei­tiger Parkverbote, um Platz für einen sicheren Zweirich­tungs-Radverkehr frei zu machen. Zusätzlich oder alter­nativ könnten bauliche Verän­de­rungen wie Gehweg­vor­stre­ckungen zur Erhöhung der Sicherheit von querenden Fußgängern, insbe­sondere Kindern, vorge­nommen werden oder aber gegen­läufige Einbahn­stra­ßen­rich­tungen auf den einzelnen Teilab­schnitten der Bienertstraße einge­richtet werden. Weiter werden zusätz­liche Ampeln und Beschil­de­rungen oder Einfahrt­be­gren­zungen durch Poller vorge­schlagen.

Ungefähr zwei Drittel der Anwohner, die geant­wortet haben, sind dafür, das Parken auf der Nöthnitzer Straße zu verbieten und gleich­zeitig eine Tempo-30-Zone einzu­richten. Häufig wird betont, dass diese Maßnahmen nur zusammen Sinn haben, da ohne parkende Autos ansonsten genau vor der Schule eine Autoschnell­straße entstehe.

Insgesamt wird aber das Wegfallen von Parkplätzen für Anwohner, die zum großen Teil nicht auf ihren Grund­stücken parken können, mit großer Besorgnis gesehen. Besonders ältere Anwohner sehen dies kritisch. Gleich­zeitig wird angeführt, dass die Kunden von Geschäften und Gaststätten keine Parkplätze finden könnten.

Insgesamt gibt es viel Zustimmung für eine Verbes­serung der Bedin­gungen für Fahrrad­fahrer in der Bienertstraße. Sie fällt aber nicht so eindeutig aus wie der Wunsch nach Parkver­boten und Tempo­be­grenzung in der Nöthnitzer Straße. Ungefähr die Hälfte der Rückmel­dungen sind positiv, aber es gibt zahlreiche Einschrän­kungen, was die konkret vorge­schla­genen Maßnahmen betrifft. Bei einer Radvor­ran­g­route in der Bienertstraße mit Wegfall der Rechts-Vor-Links-Regelung befürchten Fußgänger eine Art Radrennweg, der die Gefahren für Kinder und Senioren steigert. Zusätz­liche Ampeln werden abgelehnt. Ein einsei­tiges Parkverbot wird dem kompletten Verbot vorge­zogen.
An der Umfrage betei­ligten sich rund 100 Anwoh­ner­haus­halte mit Vorschlägen.

Steffen Dietrich

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