Gymnasium in Seidnitz?

Veröffentlicht am Dienstag, 12. September 2017

Die Plätze an den Gymnasien sind sehr gefragt, deshalb sollen neue Schulen gegründet werden. Geplant ist ein Gymnasium im Dresdner Osten, als Standort ist der Berthelsdorfer Weg in der Diskussion.

Die Plätze an den Gymnasien in Dresden werden rar und so soll auch im Dresdner Osten ein weiteres entstehen – obwohl im Februar 2018 der Doppelschul­standort in Tolkewitz mit fünf fünften Gymna­si­al­klassen und Oberschule eröffnet werden soll. Aber wo ist der geeignete Platz dafür? Bereits Ende Mai hatte einstimmig der Ortsbeirat Blasewitz dafür votiert, dass das Gymnasium in der vorhan­denen Einrichtung am Berthels­dorfer Weg gegründet wird. Plötzlich wurde dieser Standort vakant, da Rot-Rot-Grün im Bildungs­aus­schuss für die Gründung der Univer­si­täts­schule im Berthel­dorfer Weg plädierte. Das ist inzwi­schen aber wieder vom Tisch, da der Stadtrat im August beschloss, die Univer­si­täts­schule in der 101. Oberschule in Johann­stadt zu gründen. Nach all diesem Hin und Her bat Schul­amts­leiter Falk Schmidtgen die Ortsbeiräte am 30. August, noch einmal darüber abzustimmen, ob nun in Seidnitz das Gymnasium gegründet werden soll. Jetzt drängt die Zeit, drei Monate sind durch die Diskussion verloren gegangen. Der Stadtrat will am 17. September 2017 darüber befinden, in der Schule soll bereits ab August 2018 unter­richtet werden.

Das Schul­ge­bäude am Berthels­dorfer Weg wird gegen­wärtig als Ausweich­standort genutzt für Schulen, die saniert werden. Durch diesen ständigen Wechsel könne keine ordent­liche Beziehung zum Wohngebiet entstehen, kriti­sierte Ortsbeirat Werner Schnuppe (Bürger­bündnis). Er wünschte sich eine dauer­hafte Lösung. Zu beachten sei, dass das Neben­ein­ander von der 44. Grund­schule und dem neuen Gymnasium funktio­niert und eine vernünftige Verkehrs­an­bindung erfolgt. Die Mehrheit der Ortsbeiräte sprachen sich für die Gründung des Gymna­siums aus. Der Antrag der Linken, das Thema wegen offener Fragen zu vertagen, wurde abgelehnt. »Die Stadt kann sich keine weiteren Verzö­ge­rungen leisten, um die Gründung für das nächste Schuljahr nicht zu gefährden«, erklärte CDU-Ortsbeirat Sebastian Kieslich.

Christine Pohl

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