Zu Besuch in Altfranken

Oberbürgermeisterin macht sich ein weiteres Bild vor Ort

Veröffentlicht am Dienstag, 23. September 2014

Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) hat am 3. September 2014 Altfranken besucht und sich von Bürgern und Ortschaftsräten erzählen lassen, was ihnen unter den Nägeln brennt. Nicht nur die strittige Schulfrage kam zur Sprache, sondern auch der offenbar fehlerhafte Umbau der Otto-Harzer-Straße: »Mir ist es wichtig, vor Ort zu sein und einen Überblick zu bekommen.«

Altfranken. Oberbür­ger­meis­terin (OB) Helma Orosz (CDU) hat am 3. September Altfranken besucht und sich von Bürgern und Ortschafts­räten erzählen lassen, was ihnen unter den Nägeln brennt. Nicht nur die strittige Schul­frage kam zur Sprache, sondern auch der offenbar fehler­hafte Umbau der Otto-Harzer-Straße.

»Mir ist es wichtig, vor Ort zu sein und einen Überblick zu bekommen.« Im Gespräch mit den Einwohnern erfahre sie Wissens­wertes, höre, wo der Schuh drückt, und erhalte Feedback und Lösungs­vor­schläge. »Das ist auch für mich schön zu sehen, dass wir manche Dinge ändern können«, sagte die OB, die derartige Besuche in verschie­denen Ortsteilen regel­mäßig durch­führt.

Altfranken bekommt 2017 eigene Kita

Die Altfran­kener Vorzüge und Probleme zeigte Ortsvor­steher Hubertus Doltze der Rathaus­chefin bei einem Rundgang durch den Ort. Die nach der »Wende« zugezo­genen Häusle­bauer ließen die Einwoh­nerzahl in die Höhe schießen: von 195 im Jahr 1990 auf 1.116 im Sommer 2014. Mit dieser rasanten Entwicklung kann die Infra­struktur im Ort nicht mithalten: kein Arzt, kein Kinder­garten, keine Schule. Umso mehr freuten sich die rund 20 Spazier­gänger über den geplanten Kita-Neubau, der bis März 2017 am Ortsrand, unweit des Wasser-Hochbe­hälters, entstehen soll.

Thema 74. Grundschule

Die Hoffnungen auf positive Nachrichten beim Thema Schule zerschlugen sich dagegen bei der Bürger­sprech­stunde. Der derzeit gültige Schul­netzplan sehe nicht vor, die 74. Grund­schule in Gompitz zu erweitern, sodass sie zweizügig wird und auch wieder die Kinder aus Altfranken aufnehmen kann, so Orosz. Bis vor zwei Jahren besuchten die Altfran­kener »ihre« Gompitzer Schule, doch seit 2012 gehört die Ortschaft zu einem anderen Schul­bezirk, sodass die Spröss­linge aus Altfranken auf andere Schulen verteilt werden.

Die Oberbür­ger­meis­terin versprach, die Zuordnung prüfen zu lassen und bei steigenden Einwoh­ner­zahlen eventuell den Schul­netzplan anzupassen. Dies sei jedoch ein langfris­tiges Projekt. »Leider sind wir noch nicht da, dass wir alle Kinder­gärten und Schulen dort haben, wo wir das möchten«, sagte Orosz.

Ärger an Otto-Harzer-Straße

Als das Gespräch auf die gerade beendete Reparatur der Otto-Harzer-Straße kam, kochten die Emotionen hoch. Mehrere Bürger schimpften, dass sich der Straßen­zu­stand nicht gebessert, sondern deutlich verschlimmert habe.
In den vergan­genen Wochen waren Entwäs­serung, Beleuchtung und Randstreifen erneuert worden – aller­dings nur auf einer Straßen­seite. Für mehr reichte laut Orosz das Geld nicht.

Dumm nur, dass die Otto-Harzer-Straße leicht geneigt und nach oben gewölbt ist. Für eine funktio­nie­rende Entwäs­serung hätte man die andere Straßen­seite anheben müssen. Das haben die Bauex­perten vermutlich versäumt, sodass sich nun bei jedem Regenguss riesige Pfützen auf der »alten« Straßen­seite bilden.

Die Oberbür­ger­meis­terin zeigte sich erstaunt: »Die zuständige Fachab­teilung hatte mir signa­li­siert, dass alles okay ist.«

Lange Wunschliste

Am Ende nahm Helma Orosz eine lange Liste zu klärender Fragen mit ins Rathaus.

Auch Verkehrs­be­ru­hi­gungen, einen Platz für Volks­feste, fehlende Inter­net­an­schlüsse und nicht gemähte städtische Flächen hatten ihr die Altfran­kener in den Block »diktiert«.

Christine Pohl

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