Einzug in ein neues Zuhause

22 Sozialwohnungen an der Ulmenstraße sind fertiggestellt

Veröffentlicht am Dienstag, 21. Juli 2020

Mit dem ersten fertigen Mehrfamilienhaus der Wohnungsbaugesellschaft &aquo;Wohnen in Dresden« beginnt eine neue Ära. Die Stadt baut wieder ihre eigenen Bestände an Sozialwohnungen auf.

Zur offiziellen Einweihung des ersten fertigen Wohngebäudes griffen WiD-Chef Steffen Jäckel (2. v. l.), Staatsminister Thomas Schmidt, Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann und Oberbürgermeister Dirk Hilbert zur Schere und schnitten das Absperrband durch.

Zur offiziellen Einweihung des ersten fertigen Wohngebäudes griffen WiD-Chef Steffen Jäckel (2. v. l.), Staatsminister Thomas Schmidt, Sozialbürgermeisterin Dr. Kristin Klaudia Kaufmann und Oberbürgermeister Dirk Hilbert zur Schere und schnitten das Absperrband durch.

Foto: Pohl

Jenny Hiero­nymus und Rolf Stiehler werden bald die Umzugs­kartons packen. Mit ihren drei Kindern ziehen sie Mitte August in das gerade fertig gewordene Haus an der Ulmen­straße. Dieser Neubau ist etwas ganz Beson­deres: Es ist das erste Mehrfa­mi­li­enhaus der Dresdner Wohnungs­bau­ge­sell­schaft Wohnen in Dresden (WiD). Rund 21 Monate nach dem Baustart am 19. September 2018 feierte die kommunale Gesell­schaft mit vielen Partnern und einigen künftigen Mietern am 25. Juni 2020 die Fertig­stellung. Dieses soziale Neubau­projekt bezeichnete Dr. Kristin Klaudia Kaufmann, Sozial­bür­ger­meis­terin und WiD-Aufsichts­rats­vor­sit­zende, als »histo­ri­schen Meilen­stein«. Es ist das erste mit Förder­mitteln des Freistaates finan­zierte Wohnge­bäude. 1,04 Millionen Euro kommen aus der Richt­linie »Gebun­dener Mietwohnraum«. Damit baut die Stadt eigene Bestände an Sozial­woh­nungen auf.

WiD-Chef Steffen Jäckel würdigte die Arbeit der am Bau betei­ligten Firmen. Er erinnerte daran, wie sich dieser Standort gewandelt hat: Einst stand hier eine HO-Kaufhalle, jetzt werde hier ein modernes bezahl­bares Zuhause für 70 Menschen geboten. Jede Wohnung hat einen Balkon, im Erdge­schoss stehen barrie­re­freie Wohnungen und eine rollstuhl­ge­rechte Wohnung zur Verfügung. Dem ersten Neubau der WiD werden weitere folgen: Aktuell wird an 15 Stand­orten geplant und gebaut, auf zehn Baustellen sind die Arbeiten im Gange. Bei der Schaffung von städti­schen Sozial­woh­nungen ziehen Bund, Land, Stadt und WiD an einem Strang. Steffen Jäckel spricht vom »Dresdner Modell – made in Sachsen«, das von anderen Kommunen inter­es­siert verfolgt werde.

Staats­mi­nister Thomas Schmidt bekräf­tigte das Ziel, einen höheren stabilen Bestand an Sozial­woh­nungen zu erreichen. »Die WiD beweist mit diesem ansehn­lichen Gebäude, dass der Bau von Sozial­woh­nungen auch in altein­ge­ses­senen Wohnge­bieten als Lücken­be­bauung möglich ist.« Der Freistaat stellt seit 2017 den Städten Dresden und Leipzig jährlich 40 Millionen Euro für die Schaffung von rund 1.000 geför­derten Wohnungen zur Verfügung. Gemeinsam müsse darum gekämpft werden, dass auch im nächsten Haushalt genug Geld für diese Aufgabe einge­stellt wird.

Nach und nach werden jetzt die Mieter einziehen: vom Single bis zur sechs­köp­figen Familie. Dazu gehören 26 Kinder. Für sie ist im grünen Hof auch ein kleiner Spiel­platz entstanden, gegenüber befindet sich eine Kinder­tages­stätte. Die Mädchen und Jungen der Kita gratu­lierten am 25. Juni 2020 mit einem musika­li­schen Programm. »Komm bau’ ein Haus, das uns beschützt, pflanz’ einen Baum, der Schatten wirft«, sangen sie. Beides hat die Wohnungs­bau­ge­sell­schaft gemacht, nur bis die neuen Bäume Schatten spenden, werden noch ein paar Jahre ins Land gehen.

Christine Pohl

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