Mutter mit Kindern am Hepkeplatz

Skulptur von Ernst Hermann Grämer mit Hilfe von Spendengeldern saniert

Veröffentlicht am Freitag, 15. Februar 2013

Die Skulptur »Mutter mit Kindern« ist aus dem Atelier von Ernst Hermann Grämer und stammt aus den 1930er Jahren. Seit jahren war sie nicht mehr im öffentlichen Raum zu sehen, zumal die Figurengruppe sehr beschädigt war. Der Bildhauermeister Julis Hempel erhielt von der Landeshauptstadt Dresden den Auftrag, die Plastik wiederherzustellen. Nun steht die Sandstein-Gruppe auf einem kleinen Sockel auf dem Hepkeplatz, allerdings konnte die Figurengruppe noch nicht vollständig wieder rekonstruiert werden...

Bildhauermeister Julius Hempel stellte am 31. Januar mit Mitarbeitern des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft die Figurengruppe »Mutter mit Kindern« auf. Damit erhält der verwaiste Sockel auf dem Hepkeplatz wieder eine Skulptur. Rund 60 Jahre lang hatte hier die »Blumenpflückerin« gestanden. Foto: Pohl

Bildhauermeister Julius Hempel stellte am 31. Januar mit Mitarbeitern des Amtes für Stadtgrün und Abfallwirtschaft die Figurengruppe »Mutter mit Kindern« auf. Damit erhält der verwaiste Sockel auf dem Hepkeplatz wieder eine Skulptur. Rund 60 Jahre lang hatte hier die »Blumenpflückerin« gestanden.

Foto: Pohl

Striesen. Eine Mutter mit Kindern auf einer (bald wieder grünen) Wiese ist eigentlich etwas Alltäg­liches. Doch diese Gruppe ist etwas ganz Beson­deres. Sie ist aus Stein und steht seit dem 31. Januar 2013 auf einem kleinen Sockel auf dem Hepke­platz. Die Skulptur ist aus dem Atelier von Ernst Hermann Grämer und stammt aus den 1930er Jahren. Seit Jahren war sie nicht mehr im öffent­lichen Raum zu sehen. Die beschä­digte Figuren­gruppe lagerte bei Bildhau­er­meister Julis Hempel, der dann auch von der Stadt den Auftrag erhielt, sie wieder­her­zu­stellen. Helle und dunkle Teile der Sandstein­skulptur zeigen deutlich, an welchen Stellen sie ergänzt wurde. Als Vorbild für fehlende Köpfe und Arme dienten histo­rische Fotos.

Die tradi­ti­ons­reiche Stein­bild­hauer­firma arbeitet mit der Stadt seit vielen Jahren bei der Rekon­struktion von Skulp­turen zusammen. Julius Hempel hat z.B. auch die Barock­gruppen Merkur und Minerva sowie Mars und Venus im Blüherpark restau­riert.

Wer sich die »Mutter mit Kindern« aus der Nähe anschaut, sieht, dass noch immer Teile fehlen, so ist u.a. ein Arm abgebrochen. Um alle Schäden zu beheben, hat das vorhandene Geld nicht gereicht. Rund 15.000 Euro flossen aus einer privaten Spende in die Rekon­struktion.

Trotzdem werden sich die Anwohner freuen, dass die kleine Familie zu ihnen gekommen ist. Sie füllt eine Lücke, die mit dem Umzug der »Blumen­pflü­ckerin« nach Nieder­sedlitz vor einem Jahr entstanden war. Die im Volksmund »Nacksche« Genannte kehrte nach rund 60 Jahren wieder an ihren Ursprungsort zurück. Dafür hatte sich der Heimat­verein Nieder­sedlitz stark gemacht. Die »Mutter mit ihren Kindern« belebte früher den Hugo-Bürkner-Platz. Da dort inzwi­schen ein Regen­rück­hal­te­becken entstanden ist, war kein Platz mehr für sie. Die Figuren­gruppe ist nach Auskunft des Grünflä­chen­amtes eines der wenigen größeren erhal­tenen Werke des Bildhauers Grämer, der bis 1966 lebte. Sein Atelier war im Februar 1945 beim Bomben­an­griff zerstört worden.

 

Christine Pohl

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Kontakt & weitere Infos

Wer helfen möchte, dass die Figur auf dem Hepkeplatz vollständig saniert werden kann, richtet sich an das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft.
Telefon: 0351 4887146

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