Neue Straßenbahnführung am Wasaplatz

Geplante Neuordnung des Verkehrs öffentlich vorgestellt

Veröffentlicht am Dienstag, 17. September 2013

Auf einer Bürgerversammlung informierten die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) über die geplante Umgestaltung des Straßenbahnverkehrs am Wasaplatz. Das Projekt ist Teil des Programms »Stadtbahn 2020«. Umgesetzt soll das Bauprojekt spätestens ab Anfang 2015 mit einer Bauzeit von einem Jahr. Allerdings sind nicht alle Anwohnern damit einverstanden...

Künftig soll die Straßenbahn, wie hier auf dem Bild zu sehen ist, 2015 nicht mehr über die Wasastraße geradeaus fahren, sondern nach der Ampel in die Oskarstraße abbiegen. Foto: RF

Künftig soll die Straßenbahn, wie hier auf dem Bild zu sehen ist, 2015 nicht mehr über die Wasastraße geradeaus fahren, sondern nach der Ampel in die Oskarstraße abbiegen.

Foto: RF

Strehlen. Auf einer Bürger­ver­sammlung infor­mierten die Dresdner Verkehrs­be­triebe (DVB) am 9. September 2013 im Königshof über die geplante Umgestaltung des Straßen­bahn­ver­kehrs am Wasaplatz. Auf dem Podium saßen Helma Orosz, Oberbür­ger­meis­terin und Aufsichts­vor­sit­zende der DVB AG, DVB-Vorstand Reiner Zieschank und Baubür­ger­meister Jörn Marx. Gemeinsam wollten sie die Anwohner von der neuen Straßen­bahn­führung am Wasaplatz überzeugen.

Zukünftig sollen die Straßen­bahn­linien 9 und 13 nicht mehr über die Wasastraße, sondern über die Oskar­straße fahren. Damit gibt es einen direkten Anschluss an den bisher wenig genutzten Bahnhof »Halte­punkt Strehlen« der Deutschen Bahn. Das Projekt ist Teil des Programms »Stadtbahn Dresden 2020«, innerhalb dessen auch eine Straßen­bahn­linie vom Wasaplatz über den Zelleschen Weg bis nach Löbtau fahren soll. Fahrgäste hätten dann die Wahl, am Halte­punkt Strehlen direkt mit der Straßenbahn in Richtung Univer­sität oder umgekehrt in die Dresdner Neustadt zu fahren. Aufgrund der positiven Prognosen erwägt die DVB, das jetzt herunter gekommene Gebäude des Bahnhofs Strehlen von der Deutsche Bahn AG zu kaufen. Umgesetzt soll das Bauprojekt spätestens ab Anfang 2015 mit einer Bauzeit von einem Jahr.

Aller­dings ist das nicht allen Bürgern lieb. Vor allem Anwohner der Oskar­straße brachten sehr emotional Argumente gegen die neue Straßen­bahn­führung vor. Sie befürchten in ihrer Straße erhöhten Lärm durch die Straßen­bahnen, weniger Parkmög­lich­keiten und Schädi­gungen ihrer Häuser durch den Schwer­verkehr der Bahnen. Sie kriti­sierten, dass das gesamte Verfahren undemo­kra­tisch verlaufen sei und die Anwohner zu spät infor­miert wurden. Dem wider­sprach Helma Orosz. Die Planung sei wiederholt öffentlich den Bürgern vorge­stellt worden. Gegen Ende meldeten sich auch Befür­worter der neuen Straßen­bahn­führung zu Wort.

Anwohner außerhalb der Oskar­straße scheinen kein Problem mit der neuen Verkehrs­führung zu haben. Zumindest haben sie sich dazu nicht geäußert.

Ronny Feigenspan

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