Weihnachten im Schuhkarton

Veröffentlicht am Mittwoch, 8. November 2017

In Dresden gibt es 60 Annahmestellen für Päckchen für die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton«. Bei Manuela Neubert laufen die Fäden zusammen. Sie steckt ihr Herzblut in die Aktion für bedürftige Kinder.

Handgestrickte Teddys für die Päckchen-Aktion: Manuela Neubert (l.) und Eva-Maria Ganze sorgen für Weihnachtsfreude. Foto: Trache

Handgestrickte Teddys für die Päckchen-Aktion: Manuela Neubert (l.) und Eva-Maria Ganze sorgen für Weihnachtsfreude. Foto: Trache

Foto: Trache

Manuela Neubert zog 1999 mit ihrem Mann Tino nach Dresden, war schwanger, hatte Zeit und suchte nach einer schönen Aufgabe. Sie erfuhr von der Aktion »Weihnachten im Schuh­karton« des christ­lichen Werks Geschenke der Hoffnung e. V. Sie packte zwei Päckchen und musste zu einer Sammel­stelle bis nach Chemnitz fahren. »Da überlegten wir uns, auch in Dresden eine solche Sammel­stelle zu eröffnen«, erzählt Manuela Neubert. Bis zum 15. November 2017 jeden Jahres können Päckchen in Sammel­stellen abgegeben werden. »Im ersten Jahr hatten wir am Ende 762 Päckchen zusam­men­be­kommen«, erinnert sie sich. Inzwi­schen gibt es 60 Annah­me­stellen in Dresden. 2016 schickte Familie Neubert gemeinsam mit zahlreichen Helfern 3.093 Päckchen auf die Reise, meist nach Osteuropa, in Richtung Weißrussland.

Als Eva-Maria Ganze in Rente ging, war auch sie auf der Suche nach einer sinnvollen Beschäf­tigung. »Ich habe schon immer gern gestrickt und suchte einen Strick­zirkel«, erzählt die ehemalige Physio­the­ra­peutin und Laien­schau­spie­lerin der Bürger­bühne. Der Zufall führte sie mit Manuela Neubert zusammen. »In jedem Weihnachts­karton sollte ein Kuscheltier sein, etwas für das Herz«, so die 75-Jährige. In ihrer Jugend strickte sie gern Teddy­bären für sich, jetzt für die Weihnachts­aktion. Pro Saison kommen rund 100 Teddys zusammen. »Ich habe noch weitere Stricke­rinnen um mich herum, denen ich an dieser Stelle ein großes Danke­schön sagen möchte. Sie fertigen kleine Figuren, Schals und Mützen. Doch die Teddys von Frau Ganze sind einmalig«, so Manuela Neubert. Gern nimmt sie Wollspenden für diese Handar­beiten entgegen.

Die Päckchen erfreuen Kinder, die in Armut leben. Dahinter steckt mehr als nur ein Geschenk für den Augen­blick. Der Verein arbeitet mit Partnern vor Ort zusammen, meist mit Kirchen oder sozialen Einrich­tungen. Oft sind diese Päckchen Türöffner, um mit den Familien in Kontakt zu kommen und darüber hinaus persön­liche Bezie­hungen aufzu­bauen. Dabei erfahren sie mehr von der christ­lichen Weihnachts­ge­schichte. »Vielfach schöpfen die Kinder daraus Hoffnung, erleben, dass sie geliebt werden, so wie sie sind«, erzählt Manuela Neubert. So manche Kinder motiviert das beim Lernen und für die Zukunft.

Neben neuer Kleidung sind Spiel­sachen, Hygie­ne­ar­tikel sowie Süßes für die Päckchen geeignet. Ausführlich wird auf Weihnachten im Schuh­karton über die Aktion infor­miert.

Claudia Trache

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Kontakt & weitere Infos

Manuela Neubert
Telefon: 0351 4702513 (mit AB)

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