1813: Auf den Spuren der Befreiungsschlacht
Schlacht bei Dresden vor 200 Jahren
Veröffentlicht am Dienstag, 10. September 2013
Am 26. und 27. August jährte sich die Schlacht bei Dresden zum 200. Mal. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte errang hier seinen letzten Sieg. Es war eine der blutigsten Schlachten der Befreiungskriege 1813/1814. Pensionär und Mitglied im Arbeitskreis für Militärgeschichte Manfred Buder berichtet über die Zeit...
Am 26. und 27. August jährte sich die Schlacht bei Dresden zum 200. Mal. Der französische Kaiser Napoleon Bonaparte errang hier seinen letzten Sieg. Es war eine der blutigsten Schlachten der Befreiungskriege 1813/1814. In und um Dresden starben 23.000 Soldaten. Tausende Bürger der Stadt wurden Opfer von Hunger, Seuchen und Verwundungen, weiß Manfred Buder zu berichten.
Der Pensionär macht schon seit über zehn Jahren geschichtliche Führungen. Seine Themen sind Napoleon und die schlesischen Kriege. Außerdem ist er Mitglied im Arbeitskreis für Militärgeschichte. Mit Wanderungen über das ehemalige Schlachtfeld und Kranzniederlegungen, zum Beispiel am Denkmal von Theodor Körner, wird in diesem Jahr an das historische Ereignis erinnert.
Ein bekanntes, wenn auch vergleichsweise unauffälliges Denkmal ist der Napoleon-Stein, ein kleiner Pflasterstein mit einem N darin, an der katholischen Hofkirche in Dresden. Der Stein markiert den Ort, an dem Napoleon Bonaparte am 26. August 1813 gestanden haben soll, als er die Truppenparade vor der Schlacht bei Dresden abnahm.
Zu den Gegenspielern Napoleons gehörte u. a. auch Jean-Victor-Marie Moreau, ein französischer General zur Zeit der Revolution. Er missbilligte offen die Alleinherrschaft seines ehemaligen Waffengefährten Napoleon und unterstützte die russischen Truppen gegen seinen ehemaligen Weggefährten. Am 27. August zerschmetterte ihm eine Kanonenkugel beide Beine. Wenige Tage später erlag Moreau schließlich seinen Verletzungen. Ihm zu Ehren wurde an der Räcknitzhöhe, etwa 150 Meter unterhalb des Bismarckturmes, ein Denkmal errichtet.
Auch das Baschkiren-Denkmal auf dem Dorfplatz vor dem früheren Spritzenhaus in Mockritz erinnert an die Ereignisse jener Zeit. Die Bronzetafel zeigt einen mit Pfeil und Bogen bewaffneten baschkirischen Reiter. Es wurde von in Deutschland lebenden Baschkiren gestiftet. Inschriften in Deutsch, Russisch und Baschkirisch mahnen zum Gedenken an die während der Befreiungskriege auf russischer Seite kämpfenden baschkirischen Soldaten.
Auch heute noch werden neue Denkmäler eingeweiht, die an jene längst vergangenen Zeiten erinnern, am 31. August, 15 Uhr, zum Beispiel in Kaitz, das von den Befreiungskriegen besonders betroffen war.