Architekt und Baumeister Curt Benno Hübel (1876–1926)

Grabstätten auf den Kaditzer Friedhöfen

Veröffentlicht am Samstag, 21. April 2018

Auf dem Kaditzer Friedhof befindet sich die letzte Ruhestätte des Architekten Curt Benno Hübel. Nach seinen sind das Ballhaus Watzke und die großzügige Villa in der Homiliusstraße 15 errichtet worden.

Die Spuren der Arbeit des Architekten Curt Benno Hübel sind bis heute allgegenwärtig geblieben. Foto: Brendler

Die Spuren der Arbeit des Architekten Curt Benno Hübel sind bis heute allgegenwärtig geblieben.

Foto: Brendler

Die umgangs­sprachlich auch »Franzo­sen­friedhof« genannte Begräb­nis­stätte an der Serko­witzer Straße wurde um 1860 als Erwei­terung des Kaditzer Kirch­friedhofs angelegt. Obwohl seit dem 1. Januar 2017 beschränkt geschlossen, steht er für Besuche­rinnen und Besucher offen. Auf ihm befinden sich neben anderen auch die Grabstätten von Persön­lich­keiten, welche in der Geschichte des Dresdner Nordwestens einen festen Platz einnehmen.

Erwäh­nenswert sind die reprä­sen­tative Jugendstil-Grabstätte der Familie Hörmann, den Gründern der »Gebr. Hörmann AG«, Deutsch­lands größter Waffel­fabrik, und das Grab des Archi­tekten und Baumeisters Curt Benno Hübel.

Letzterer hat das heute denkmal­ge­schützte »Ballhaus Watzke« entworfen, das durch die Firma des Micktener Baumeisters Gustav Richard Martin (1863–1935) in fünf Monaten errichtet und am 2. Oktober 1898 »schlüs­sel­fertig« übergeben wurde.

Der am 10. April 1876 in Dresden geborene Architekt und Baumeister Curt Benno Hübel wohnte bis 1901 im elter­lichen Haus Bachstraße Nr. 18 (heute Äußere Neustadt), danach und bis zu seinem Tode am 22. März 1926 in der nach eigenen Plänen und mit Elementen des Jugend­stils erbauten großzü­gigen Villa in der Homili­us­straße Nr. 15. Hier betrieb er auch sein Büro für Archi­tektur und Bauaus­führungen.

Das Haus hatte die Kaditzer Emmaus­kirche 1937 erworben und im Folgejahr darin das Kirch­ge­mein­dehaus Mickten mit Betsaal, Jugendraum, Kanzlei und Teeküche einge­weiht.

Heute dient es als Gemein­de­zentrum der seit 2006 zur Lauren­ti­us­kirch­ge­meinde Dresden-Trachau verei­nigten Kirch­ge­meinden von Kaditz, Pieschen, Trachen­berge und Trachau.

Anmerkung: Die nicht mehr funkti­ons­tüchtige kleinste Glocke der durch die Luftan­griffe auf Dresden 1945 stark beschä­digten und in den Jahren 1962/63 abgetra­genen Sophi­en­kirche befindet sich im Turmaufsatz auf dem Dach des Gemein­de­zen­trums.

Klaus Brendler

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