Balancieren, Klettern, Rutschen

Neue Kletterlandschaft »Möhre trifft Rübe« in Altdobritz

Veröffentlicht am Donnerstag, 10. Juni 2021

Spielplätze sind gefragt. In Altdobritz ist ein ganz besonderer entstanden, der mit ländlichen Motiven an die frühere Dorfstruktur erinnert.

Bei einem Vorort-Termin probierte die kleine Hanna die Kletterlandschaft aus. Wann der Spielplatz für die öffentliche Nutzung freigegeben wird, steht noch nicht fest.

Foto: Pohl

Altdo­britz. Wenn Kinder auf Möhre und Rübe treffen, muss das nicht automa­tisch beim Urlaub auf dem Bauernhof sein. Das klappt auch mitten in Dresden, konkret in Altdo­britz. Der neuge­staltete Spiel­platz im alten Ortskern bietet so manche Assoziation zum ländlichen Leben: Holz-Möhren in Orange und Grün, stili­sierte Spaten oder Rechen. Vor allem aber bietet er viele Möglich­keiten für die Sechs- bis 12-Jährigen zum Spielen, Klettern, Rutschen, Balan­cieren. Unter dem Motto »Möhre trifft Rübe« ist ein abwechs­lungs­reicher Spiel­treff entstanden, für den auch die Anwohner ihre Ideen beigesteuert haben. Jetzt müssen noch der Rasen und die Sträucher ordentlich anwachsen, bevor er genutzt werden kann. 190.000 Euro hat der Spiel­platz gekostet. Zwei Drittel der Summe kommen aus dem Städte­bau­för­der­pro­gramm »Zukunft Stadtgrün« im Gebiet »Dresden-Südost«, aber auch der Stadt­bezirk Blasewitz hat den Spiel­platz finan­ziell unter­stützt. Die Umgestaltung des Dorfkerns ist ein Schlüs­sel­projekt innerhalb des Vorhabens Blaues Band, bei dem entlang des Geber­bachs ein Grünzug samt Wegever­bindung von Prohlis bis an die Elbe entstehen soll. Die Stadt­ver­waltung steckt derzeit viel Geld in Spiel­plätze. Voriges Jahr wurden 20 Treff­punkte rekon­struiert bzw. neu angelegt. »Ein Rekord«, wie Umwelt­bür­ger­meis­terin Eva Jähnigen konsta­tiert. Derzeit verfügt die Stadt über 219 kommunale Spiel­plätze. Nicht nur die Anzahl sei gestiegen, auch Ausstattung und Nutzungs­an­gebote haben sich insgesamt stark verbessert. Dieser Trend soll anhalten.

Zwölf Spiel­plätze befinden sich im Bau. Dazu gehört einer auf der Leubnitzer Höhe und auf der Tauern­straße in Laubegast. In Striesen wird der Spiel­platz im Hermann-Seidel-Park moder­ni­siert. Künftig sollen auch Trend­sport­arten wie Skaten oder Calis­thenics bei der Planung von Spiel­plätzen verstärkt eine Rolle spielen. Aber alles braucht seine Zeit: Wegen der umfas­senden Bürger­be­tei­ligung und der anschlie­ßenden Planungs- und Geneh­mi­gungs­phase vergehen mindestens zwei Jahre, bis ein Spiel­platz­vor­haben umgesetzt werden kann, erklärt die Stadt­ver­waltung.

Christine Pohl

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