Mehr Platz für Radfahrer beantragt
Veröffentlicht am Montag, 15. April 2019
An der St. Petersburger Straße fahren Radfahrer gefährlich. Der ADFC Dresden e.V. fordert, Abhilfe zu schaffen. Dafür müssten Parkflächen verschwinden.
Seevorstadt-West. Auf der Tagesordnung der Stadtratssitzung am 11. April 2018 steht ein Antrag, der den für Radfahrer sehr gefährlichen Abschnitt der Petersburger Straße entschärfen will. Dieser greift damit wesentliche Aspekte einer Petition des ADFC Dresden e. V. auf, die inzwischen über 5.000 Unterzeichner unterstützen. Aktuell ist es auf der St. Petersburger Straße zwischen Georgplatz und Wiener Platz nicht möglich, die Radfahrstreifen regelkonform mit dem Fahrrad zu befahren, ohne dabei den erforderlichen Mindestabstand zu den geparkten Fahrzeugen zu unterschreiten, erläutert Nils Larsen, Vorstandsmitglied des ADFC Dresden e. V. Gleichzeitig werden Radfahrer in diesem Abschnitt nur in Einzelfällen mit dem erforderlichen Mindestabstand von 1,50 Meter überholt.
Unfalltod einer Radfahrerin
Nach dem Unfalltod einer 45 Jahre alten Mitarbeiterin der TU Dresden im August 2018 auf diesem Straßenabschnitt fordert der ADFC Dresden e. V. gemeinsam mit seinen zahlreichen Unterstützern als Sofortmaßnahme die Entfernung der ca. 100 Parkplätze entlang der St. Petersburger Straße. Damit wäre ausreichend Platz zum regelkonformen Überholen des Radverkehrs durch motorisierte Verkehrsteilnehmer vorhanden. Als Ausgleich sollen die in der Nähe befindlichen, meist nicht ausgelasteten Parkhäuser dienen. Die Verlagerung der Parkplätze aus dem Straßenraum der St. Petersburger Straße wäre dadurch problemlos machbar, argumentiert der ADFC Dresden e. V. Mit einer Demonstration im September 2018 hatte der Verein das Problem fehlenden Mindestabstands mit Hilfe von Blumentöpfen vor Ort veranschaulicht.